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Gelbox schützt Klemmen vor Feuchtigkeit

Kondenswasser, starker Niederschlag, ein kräftiger Wasserstrahl: Wenn Feuchtigkeit auf Strom trifft, kann’s schnell zum Kurzschluss kommen. Als bewährtes Gegenmittel gilt Verguss. Doch sicherer Feuchtigkeitsschutz für Verbindungsklemmen kann noch schneller und einfacher gelingen – mit der WAGO Gelbox. Sie ist sofort einsatzbereit für vielseitige Anwendungen im Nieder- und Kleinspannungsbereich.

Ihre Vorteile:

  • Einfache, schnelle und sichere Handhabung
  • Sofort einsatzbereit und wieder zugänglich
  • Silikonfrei
  • Kennzeichnungsfrei
  • Unbegrenzt lagerfähig
  • Gesamtsystem aus Gelboxen und WAGO Klemmen ist VDE-geprüft und IPX8-zertifiziert.

Produktfinder: Gelbox

Welche Gelbox ist die richtige für meine WAGO Installationsklemme? Diese Frage beantworten Sie ganz einfach mit dem Gelbox Produktfinder. Wählen Sie einfach Ihre Klemme aus und der Produktfinder führt Sie zur passenden Gelbox.

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Was ist die WAGO Gelbox?

Die WAGO Gelbox ist eine kleine, kompakte Box, die bereits mit silikonfreiem Gel gefüllt ist. Sie ist in neun Größen erhältlich und bietet Feuchtigkeitsschutz für WAGO COMPACT-Verbindungsdosenklemmen der Serie 2273 sowie WAGO COMPACT-Verbindungsklemmen und Durchgangsverbinder mit Hebeln der Serie 221 – und das gemäß Schutzklasse IPX8. Diese Schutzart besagt, dass die Klemmen komplett gegen Wasser abgedichtet sind und auch dauerhaft im Wasser untergetaucht sein könnten. Auch herkömmliche Vergussmasse erfüllt die Schutzklasse IPX8, zum Beispiel Polyurethane oder Silikone.

Das Besondere an der Gelbox: Sie schützt die Elektroinstallation genau dort, wo es darauf ankommt – an den Verbindungspunkten – und das ohne unwiderruflich Abzweigdosen vergießen zu müssen. Auch ist man dank des silikonfreien Gels der Gelbox nicht eingeschränkt im Anwendungsbereich, wie es beispielsweise durch silikonhaltiges Gel der Fall sein kann.

Die WAGO Gelbox schützt die Elektroinstallation genau dort, wo es darauf ankommt – an den Verbindungspunkten – und das ohne unwiderruflich Abzweigdosen vergießen zu müssen. Die Gehäuseform ist kompakt gestaltet. So lassen sich die Gelboxen in jeder Abzweigdose einfach unterbringen.

Wo kann die Gelbox angewendet werden?

Die WAGO Gelbox ist vielseitig einsetzbar – sowohl im Niederspannungs- als auch Kleinspannungsbereich. Die Art der Verwendung in den einzelnen Spannungsbereichen weicht jedoch etwas voneinander ab. So werden bei Niederspannungsanwendungen (z. B. 230 V) die Gelboxen samt Verbindungsklemmen in Verbindungsdosen verwendet. Der Grund: Erst dadurch wird die doppelte Isolierung der Leitung sichergestellt, die vor einem elektrischen Schlag schützt. Denn lediglich die Adern tauchen in die WAGO Gelbox ein. Bei Kleinspannungen – sogenannten SELV-Anwendungen (Safety Extra Low Voltage) – können die WAGO Klemmen mit Gelboxen ohne zusätzliche Verbindungsdose verwendet werden.

Anwendungsbeispiele

  • Badezimmerinstallation (DIN VDE 0100-701)

  • Waschanlagen/Bewässerungssysteme

  • Landwirtschaftliche Betriebe/Gärtnereien (DIN VDE 0100-0705)

  • Schwimmbeckenbereiche (DIN VDE 0100-702)

  • Parkplatzbeleuchtung 

  • Ladesäulen und Beleuchtungsanlagen in Häfen

Wie wird die WAGO Gelbox benutzt?

Die Handhabung der Gelbox ist einfach: Box auf, Klemmen rein, Box zu. Genauer gesagt: Gelbox öffnen, die angeschlossenen Verbindungsklemmen in die Box legen und die Box mit leichtem Druck schließen. So legt sich das Gel vollständig um die Installation.

Die Gehäuseform ist kompakt gestaltet. So lassen sich die Gelboxen in jeder Abzweigdose einfach unterbringen. Durch die unterschiedlichen Gehäusevarianten lassen sich auch mehrere Klemmen in einer WAGO Gelbox unterbringen – das sorgt für zusätzlich Platz in der Abzweigdose. Wenn ein Stromkreis erweitert werden muss, lassen sich die Gelboxen leicht wieder öffnen und man kann schnell und sicher umverdrahten – ein echter Vorteil zum klassischen Verguss der Elektronik. Für die Neuinstallation können die vorher kontaktierten Leiter wiederverwendet werden. Um neue Klemmen und neue Gelboxen kommt der Anwender allerdings nicht herum – nur so kann WAGO den hohen Schutzgrad gewährleisten.

Die Handhabung der WAGO Gelbox ist einfach: Box auf, Klemmen rein, Box zu. Genauer gesagt: Gelbox öffnen, die angeschlossenen Verbindungsklemmen in die Box legen und die Box mit etwas Druck schließen. So legt sich das Gel vollständig um die Installation.

Warum die WAGO Gelbox verwenden?

Die WAGO Gelbox bietet ganze neue Möglichkeiten für den Feuchtigkeitsschutz von Verbindungsklemmen. So lassen sich die Boxen problemlos in jeder Abzweigdose unterbringen – ganz gleich, ob diese an der Wand oder unter der Decke befestigt sind. Einerseits entfällt die Zeit, die das Anmischen der Komponenten in Anspruch nimmt. Andererseits spart man weitere Zeit, weil man nicht darauf warten muss, dass die angerührte Vergussmasse endlich ausgehärtet oder gar getrocknet ist. Hinzu kommt: Das Gel ist kennzeichnungsfrei, da die Chemikalien im Gel bereits ausreagiert sind. Damit ist die WAGO Gelbox direkt startklar. Sie ist bereits vorgefüllt mit Gel und dichtet die Verbindung sofort ab. So können elektrische Anlagen nach der Installation ohne Unterbrechung direkt in Betrieb genommen werden – und das einfach, schnell und sicher.

Die WAGO Gelboxen werden einfach samt Verbindungsklemmen in Verbindungsdosen verwendet. Der Grund: Erst dadurch wird die doppelte Isolierung der Leitung gewährleistet, die vor elektrischem Schlag schützt.

Feuchtigkeitsschutz für den Durchgangsverbinder

Gerade bei der Verdrahtung im Outdoorbereich lauert Feuchtigkeit überall - sei es bei der Installation einer Außenlampe oder Pumpe. Dringt hier Nässe ein, kann das schnell zu Fehlern führen. Die neuen Gelboxen bieten hier einen optimalen Schutz nach IPX8. Meike Beimstroh, Produkt Portfolio Manager Installation Connectors, zeigt Ihnen im Video am Beispiel des Durchgangsverbinders der Serie 221, wie Sie die Gelbox verwenden.

Gel in Cellpack-Qualität – silikon- und kennzeichnungsfrei

Beim Gel setzt WAGO auf die bewährte Cellpack-Markenqualität. Der namhafte Hersteller von Vergussmasse hat als Partner an der Produktentwicklung der Gelbox mitgewirkt. Das eingesetzte Cellpack-Gel bietet vor allem drei wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichem Verguss. Zum einen ist das Gel silikonfrei. Damit kann es in allen Industriezweigen eingesetzt werden, selbst dort, wo Lacke, Farben und andere empfindliche Produkte verwendet werden wie beispielsweise in der Automobilindustrie. Zum anderen ist das silikonfreie Gel ausreagiert. Damit ist es komplett kennzeichnungsfrei und unbegrenzt lagerfähig. Das kann man nicht von allen Komponenten, mit denen Vergussmassen hergestellt werden, behaupten. Außerdem erlaubt die silikonfreie Gelvergussmasse wieder an die Verbindung dranzukommen – Stichwort: Wiederzugänglichkeit.

Ist die WAGO Gelbox sicher?

Um umfassende Sicherheit zu gewährleisten, haben die Entwickler der WAGO Gelbox das Gesamtsystem aus Box, Klemmen und Gel in den Fokus gestellt. Die WAGO Gelbox besteht die gleichen harten Prüfanforderungen wie die WAGO Klemmen gemäß EN 60998. Die hohe Sicherheit des Produktes wird im VDE-Prüfbericht von neutraler Seite bestätigt.

Kurzschlussgefahr: Wodurch bildet sich Feuchtigkeit?

Doch wie kann es überhaupt zu Feuchtigkeit und Nässe in der Verbindungsdose kommen? Kondenswasser kann sich beispielsweise durch rasche Temperaturwechsel bilden. Das ist häufig in den Übergangszeiten wie Frühjahr und Herbst der Fall. Dann trifft die warme Luft innerhalb des Gehäuses auf die kalte Gehäusewand des Klemmenraums und kühlt sich abrupt ab. Das Ergebnis: Kondenswasser an der Gehäuseinnenwand. Dieser physikalische Effekt wird aber noch weiter verstärkt und zwar durch Verlustleistung. Sie erhöht zusätzlich die Wärme im Vergleich zur Außentemperatur.

Diese Temperaturunterschiede führen außerdem zu Druckunterschieden. Dadurch kann frische Luft immer wieder in den Klemmenraum strömen und sorgt ebenfalls für Feuchtigkeit. In der Summe ist das dann eine erhebliche Menge Wasser, die sich im Klemmraum bilden kann.

Aber auch starke Regenfälle oder ein scharfer Wasserstrahl zu nah an einer Abzweigdose können Feuchtigkeit in Verbindungsdosen verursachen. „Durch die Feuchtigkeit im Klemmenraum kann der Strom dann ganz neue Wege nehmen, was schnell zu einem Kurzschluss führen kann.“ Bemerkt werde das aber häufig erst, wenn Schutzorgane auslösen, sprich: die Sicherungen rausfliegen.

Die WAGO Gelbox ist vielseitig einsetzbar – sowohl im Niederspannungsbereich (z.B. 230 V) als auch bei sogenannten SELV-Anwendungen (Safety Extra Low Voltage) im Kleinspannungsbereich. Ein Beispiel: Landschaftsbeleuchtung

FAQ

Geprüft und zugelassen ist die Gelbox nur in Verbindung mit WAGO Klemmen der Serie 2273 sowie den WAGO COMPACT Verbindungsklemmen und den Durchgangsverbinder mit Hebeln der Serie 221 für Leiterquerschnitte. Sie ist in neun Größen erhältlich. Je nach Box gibt es einen Belegungsplan, der eine feste Zuordnung je nach einzusetzenden Klemmen vorgibt.

Ja, die Klemmen sind komplett gegen Wasser abgedichtet und können auch dauerhaft im Wasser untergetaucht sein (anwendungsseitig z.B. bei drückendem Wasser ist das allerdings nur für komplette Kabelgarnituren zulässig).

IPX8 ist eine Schutzart, die besagt, dass die Klemmen in der Gelbox komplett gegen Wasser abgedichtet sind und auch dauerhaft im Wasser untergetaucht sein könnten. Grundsätzlich sind IP-Kennziffern gemäß DIN genormt: je höher die Ziffer, desto höher der Schutzgrad. Bei zweistelligen Kennziffern wie IP68 beschreibt die erste Zahl den Berührungs- und Staubschutz (0 … 6), die zweite den Wasser- und Feuchtigkeitsschutz (0 … 9).

Überall im Kleinspannungsbereich – in sogenannten SELV-Anwendungen (Safety Extra Low Voltage) – und im Niederspannungsbereich (z. B. 230 V), wo es gilt, Ihre Elektroinstallation wasserdicht vor Feuchtigkeit und Nässe zu schützen – und das frei von Silikonen. Mögliche Anwendungsbereiche finden Sie hier

Die Gelbox ist in neun verschiedenen Größen erhältlich. Durch die unterschiedlichen Gehäusevarianten lassen sich auch mehrere Klemmen in einer WAGO Gelbox unterbringen – das sorgt für zusätzlich Platz in der Abzweigdose. Je nach Box gibt es einen Belegungsplan, der eine feste Zuordnung je nach eingesetzten Klemmen vorgibt.

Die verdrahteten Verbindungsklemmen werden in die Box gelegt. Dann ist die Box mit leichtem Druck zu schließen. So legt sich das Gel vollständig um die Installation. Beachten Sie die unterschiedlichen Verwendungsarten im Niederspannungs- und Kleinspannungsbereich sowie die Angaben zu Neuinstallation und Umverdrahtung.

Die Gelbox ist unbegrenzt lagerfähig, da das verwendete Gel bereits ausreagiert ist.

Ja, da die Chemikalien im Gel bereits vollständig ausreagiert sind, ist das Gel kennzeichnungsfrei. Das bedeutet: Das Gel enthält keine Gefahrstoffe in einer Konzentration, die nach der Gefahrstoffverordung zu kennzeichnen wäre.

Nein, um den hohe Schutzgrad zu gewährleisten, müssen bei Neuinstallation oder Umverdrahtung sowohl Klemmen als auch Gelbox erneuert werden.

Jein, das hängt vom Spannungsbereich ab: Bei SELV-Anwendungen (Safety Extra Low Voltage) ist eine zusätzliches Gehäuse wie eine Abzweigdose nicht erforderlich. Im Niederspannungsbereich (230 V) schon, da Sicherheitsvorgaben eine doppelte Isolierung fordern.

Die WAGO Gelbox ist in Kombination mit der WAGO Serie 221 und 2273 VDE-geprüft gemäß EN 60998 und IPX8-zertifiziert.

Verwendet wird silikonfreies Gel vom Markenhersteller BBC Cellpack. Konkret handelt es sich um Polyurethangel in Cellpack-Markenqualität.

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