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Interview
Guter Einblick in die WAGO Welt

Die angehenden Doktoranden Philipp Ruf und Timo Bayer haben am Institut für Cloud-Computing und IT-Sicherheit an der FH Furtwangen ihr Informatikstudium abgeschlossen. Sie gehören zum siebenköpfigen Team, das mit dem Prototypen eines appgesteuerten Weinschorleautomaten den zweiten Platz beim WAGO Cloud-Meister erreicht hat.

Was hat Sie angetrieben, bei der WAGO Cloud-Meisterschaft teilzunehmen?

Primär darauf gekommen sind wir durch die bestehenden Kontakte zur Softwarefirma M&M aus St. Georgen im Schwarzwald, die mehrere Semesterprojekte an unserer Universität betreuen. Sie fragten an, ob wir beim WAGO Cloud-Meister mitmachen wollen. Dem Ruf sind wir gefolgt – auch wenn wir bis zur Abgabe nur einen Monat Zeit hatten.

Wenn man sich erst einmal in die WAGO Materie eingearbeitet hat und sich über die ganzen Schnittstellen bewusst wird, dann ist es schon ein richtig gutes Werkzeug.

Philipp Ruf und Timo Bayer, Absolventen der FH Furtwangen

Welche Erfahrung haben Sie vorher mit Cloud-Manufacturing gehabt?

In unserem Institut für angewandte Forschung sind verschiedene Forschungsprojekte angelegt, unter anderem auch eins im Industrie-4.0-Sektor, weshalb der Wettbewerb thematisch gut reingepasst hat. Eine unserer Hauptmotivationen ist es gewesen, den Namen der FH Furtwangen in einem anderen Kontext nach außen zu tragen. Uns war schnell klar, dass wir etwas aus dem Themenfeld der industriellen Automatisierung abbilden wollen. Für uns ist es zudem eine gute Möglichkeit gewesen, auch mal die WAGO Geräte kennenzulernen – WAGO Verbindungsklemmen sind uns natürlich ein Begriff gewesen, das Cloud-Gateway aber zum Beispiel nicht. Durch das Starter-Kit, das uns WAGO zur Verfügung gestellt hat, konnten wir einen guten Einblick in die Produkte bekommen – was dazu geführt hat, dass wir für ein anderes momentan laufendes Forschungsprojekt an unserer Uni ein ähnliches Produkt von WAGO verwenden: Der Projektname lautet Halfback – Highly Available Smart Factories in the Cloud.

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Der Prozess der Weinabfüllung startet, wenn der Nutzer sein gelabeltes Glas in die Scankammer stellt, in der eine kleine Kamera installiert ist. Ein Näherungssensor erkennt den Vorgang und sendet ein Signal an die SPS.

Es scheint, als ob sich Ihr Team mit dem IoT-PFC-Controller und der WAGO Cloud gut anfreunden konnten …

Wenn man sich erst einmal in die WAGO Materie eingearbeitet hat und sich über die ganzen Schnittstellen bewusst wird, wie die interne Kommunikation zwischen dem Controller und der Cloud funktioniert, dann ist es schon ein richtig gutes Werkzeug. Eine SPS ist jetzt zwar nichts bahnbrechend Neues, der Mehrwert in unserem Kontext ist aber vor allem die Verbindung und das Zusammenspiel zum Cloud-Gateway, das sich für unsere Verwendung sehr gut angeboten hat: weil es ohne großen technischen Aufwand realisierbar ist, eigene Cloud-Anbindungen zu integrieren.

Wie sind die „WAGO Werkzeuge“ denn im Wish 4.0 zum Einsatz gekommen?

Viele Komponenten und Berechnungen haben wir über die WAGO Cloud gesteuert. Die Steuerung der Relais vor Ort und die ganzen Gerätschaften haben wir zum Beispiel mit unseren Berechnungen in der Cloud miteinander verknüpft. Sie hat uns eine einfache Möglichkeit gegeben, um über REST CALLS die einzelnen Ports zu schalten und auf der anderen Seite die Eingänge auszulesen. Natürlich wäre es auch möglich gewesen, den gesamten Arbeitsprozess zu optimieren und eleganter umzusetzen: Die Aufgaben, die der Arduino und Rasberry-Pi übernommen haben, hätten auch vom WAGO Controller übernommen werden können. Dafür fehlten uns aber die Zeit und die dafür notwendigen Module.

Die Aufgaben, die der Arduino und Rasberry-Pi übernommen haben, hätten auch vom WAGO Controller übernommen werden können.

Philipp Ruf und Timo Bayer, Absolventen der FH Furtwangen

Wie geht es mit dem Prototypen Wish 4.0 weiter?

Der Wish 4.0 wird als laufendes Forschungsprojekt an unserer FH weiter betrieben. In den nächsten Schritten müssen wir all die aufgegriffenen 4.0-Konzepte ausbauen und verfeinern, vor allem die Prozesse können differenzierter, genauer und komplexer aufgefächert und dadurch optimiert werden. Die Änderungen am Prototypen beziehen sich fast ausschließlich auf die Software und sind auch softwaretechnisch zu lösen. Denkbar ist es zum Beispiel, dass wir zusätzliche Sensorik einbauen, um den Zustand der Maschine noch genauer zu messen oder an den einzelnen Befüllern den Spülmechanismus auszubauen.

Herr Ruf, Herr Bayer, vielen Dank für das Gespräch.

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