Referenz
Lademanagement mit Standardtechnik

Lassen sich auf Stückgut- und Containerschiffen die mit den Frachten verbundenen Lasten für ein effektives Lademanagement recht einfach zählen und addieren, sind dafür auf Tankern exakte Füllstandmessgeräte gefragt. Krohne Marine aus Norwegen zählt mit ihren Ladungsüberwachungs- und Managementsystemen für Tankschiffe seit mehr als 50 Jahren zu den weltweiten Experten auf diesem Gebiet. In der neuen Generation des „Cargomaster“-Systems setzt Krohne standardisierte Steuerungstechnik von WAGO ein – und ersetzt damit eigenentwickelte Elektronik.

Mit „Cargomaster“ haben Schiffsbesatzungen ständig den Füllstand ihrer Tanks an Bord im Blick. Zur Komplettlösung von Krohne Marine zählen deshalb neben der reinen Füllstandmessung auch die komplette Überwachung bis hin zur Alarmierung samt Visualisierung und Anbindung an übergeordnete Leitsysteme. Für die eigentlichen Messungen auf der Ladungsebene setzte Krohne sein Niveauradar OPTIWAVE 8300 C ein. Neben der Füllstandmessung kann das System aus dem norwegischen Brevik ebenfalls Pumpen, Leitungen sowie den Tiefgang eines Schiffs überwachen. Die dafür notwendige Elektronik haben die Norweger bis dato zu einem großen Teil selbst entwickelt – dieses vor allem mit der Prämisse maximaler Präzision und Verfügbarkeit. Die Innovationskraft spiegelt sich unter anderem in einer Vielzahl an Patenten wieder.

Tankballast- und Cargomanagement – so unterstützt Sie WAGO:

  • die Modularität des WAGO I/O-Systems garantiert Flexibilität und ermöglicht eine individuelle Anpassung und Erweiterung der Steuerungstechnik.
  • Das WAGO I/O-System 750 beinhaltet sowohl Module für den Ex- wie für Nicht-Ex-Bereiche.
  • umfangreiche Zulassungen garantieren vielseitige Verwendungsmöglichkeiten - auch bei verschärften Umgebungsbedingungen

Standard statt Eigenentwicklung

Bei Krohne Marine handelt es sich allerdings um einen klassischen Vertreter proprietärer Systeme, die zwar exzellent arbeiten, aber vor dem Hintergrund der langen Betriebszeiten der Handelsschifffahrt eben auch hohen Aufwand für Produktpflege, Ersatzteilbevorratung und den Service nach sich ziehen. Diese Auswirkungen sind typisch für Eigenentwicklungen – vor allem im Bereich von Steuerungshardware. Krohne war deshalb im Rahmen der Weiterentwicklung von „Cargomaster“ auf der Suche nach einem Partner für industrielle Steuerungstechnik, mit dem sich die individuellen Aufgabenstellungen der Schifffahrt mit einen Griff ins Regal erfüllen lassen. Der Einsatz von Standardkomponenten sei vor allem deshalb möglich, weil das Know-how der Norweger mehr auf Konzeption und der Umsetzung in Software läge als auf der Hardware, erklärt Svein Henriksen, Leiter Forschung und Entwicklung bei Krohne Marine. „Der Griff ins Regal bringt uns heute vor allem sinkende Kosten bei der Entwicklung und Produktion.“

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Mit Ladungsüberwachungssystemen wie dem "Cargomaster" haben Schiffsbesatzungen ständig den Füllstand ihrer Tanks an Bord im Blick.

Optimal – in Sachen Preis, Leistung und Verfügbarkeit

Im Vorfeld der strategischen Entscheidung, die Tankmanagementsysteme auf industriell erprobter Standardsteuerungstechnik von WAGO aufzusetzen, hat das Unternehmen aus Norwegen diverse Lösungen anerkannter Lieferanten miteinander verglichen. „Wir waren auf der Suche nach einem Hersteller, mit dessen Produkten sich unsere Anforderungen ohne weitere Anpassungen realisieren lassen – und das auch in Bereichen mit hohen Anforderungen an den Ex-Schutz. Zudem müssen die Produkte, die wir einsetzen, über die entsprechenden Zulassungen der Klassifizierungsgesellschaften verfügen“, erklärt Henriksen, der bei Krohne Marine auch den Service leitet. Aus dem funktionalen Blickwinkel betrachtet, muss die neue Hardware vor allem beim Thema Kommunikationsfähigkeit eine hohe Leistung unter Beweis stellen – allesamt Kriterien, die schlussendlich in der Entscheidung für das I/O-SYSTEM 750 von WAGO mündeten. „Mit WAGO haben wir einen Lieferanten gefunden, der allen unseren Anforderungen entsprach“, sagt Jon Anders Eriksen, bei Krohne Marine verantwortlich für die Prozessleittechnik. Die Zusammenarbeit sei von Anfang an sehr gut gelaufen – mit intensiver Unterstützung vor allem bei Softwareengineering und Schulung.

Mit WAGO haben wir einen Lieferanten gefunden, der allen unseren Anforderungen entsprach.

Svein Henriksen, Leiter Forschung und Entwicklung bei Krohne Marine

Ungeahnte Möglichkeiten

Die Partnerschaft führte letztlich dazu, dass die vorhandene Software nicht nur einfach in eine neue Steuerungshardware implementiert wurde,
sondern vielmehr so angepasst wurde, dass das Zusammenspiel aus Soft- und Hardware optimal funktioniert. Das führte schlussendlich sogar zu einer deutlichen Steigerung der Performance im Vergleich zur Vorgängergeneration. Mit der Entscheidung, die Hardware nicht mehr selber zu entwickeln, sondern auf einen standardisierten Baukasten zu setzen, konnte Krohne Marine auch Vorteile für Applikationen erschließen, die im Ex-Bereich liegen. Hintergrund: Das I/O-SYSTEM 750 beinhaltet sowohl Module für Ex- wie Nicht-Ex-Bereiche. Diese unterscheiden sich nicht in ihrer Funktion, sondern rein äußerlich im konstruktiven Aufbau und der Farbgebung. Blau ist innerhalb des WAGO-Systems die Farbe für den Ex-Bereich.

Diese Durchgängigkeit im Produktportfolio bringt für die Norweger den Vorteil mit sich, dass sie bei der Projektierung keine Rücksicht darauf nehmen müssen, ob Installationsorte unter den Ex-Schutz fallen oder nicht. Im Rahmen des Softwareengineerings ist damit die reine Funktion relevant, ohne etwaige räumliche Restriktionen. Darüber hinaus machen die blauen I/O-Module weitere Komponenten im Schaltschrank überflüssig – vor allem durch die Ersparnis der bis dato notwendigen Zener-Barrieren. Dieses Detail spart nicht nur Platz, sondern macht auch die Installation schneller, weil weniger Bauteile zu verdrahten sind. Zudem steigt die Betriebssicherheit aufgrund eines geringeren Risikos von Verdrahtungsfehlern oder Bauteilausfall.

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Das WAGO-I/O-SYSTEM kann Applikationen in Standard- und in Ex-Bereichen mit dem gleichen System anbinden.

Mehr Zeit für die Kernkompetenz


Für Krohne Marine sind es genau diese Punkte, die maßgeblich die Entscheidung beeinflussten, Standardindustrietechnik einzusetzen. Aufgrund seiner Großserienproduktion, mit ausgefeilten Produktionsüberwachungsroutinen im Hintergrund, profitierte das Unternehmen ferner von sinkenden Fehlerraten bei den verwendeten Komponenten. Und unter diesem Aspekt der Zuverlässigkeit zahlt sich nicht zuletzt die Federklemmentechnik des WAGO-I/O-SYSTEMs aus, die gerade bei hohen Vibrationen innerhalb eines Schiffes ihre Leistungsstärke voll ausspielen kann.

Der Griff ins Regal lohnt sich – auch im maritimen Umfeld. die standarisierte Steuerungstechnik von WAGO arbeitet auch angesichts der rauen Umgebungsbedingungen auf See sicher. „Wir hatten bisher keine einzige Reklamation“, unterstreicht Svein Henriksen. Die mit der „Regalware“, verbundenen Kostensenkungen werden bei Krohne auf vielerlei Weise sichtbar: weniger Komponenten, weniger Platz, schnellere Konfiguration und Montage, beste Ersatzteil- und Serviceverfügbarkeit rund um den Globus. „Wir können uns jetzt bei der Entwicklung viel mehr darauf konzentrieren, die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit unserer System zu verbessern“, sieht der Entwicklungsleiter nachhaltige Vorteile, die maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens fördern.

Über KROHNE Marine:

Krohne Marine zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Tanküberwachungssystemen auf Schiffen. Ob Ballast-, Treibstoff oder Frachttanks: Die maßgeschneiderten Lösungen des norwegischen Unternehmens sind allen Schiffstypen installiert – vom kleinen Tankschiff bis hin zum überaus anspruchsvollen Chemikalientransporter. Fast 1000 solcher Systeme hat Krohne Marine mit Sitz in Brevik seit seiner Firmengründung im Jahr 1957 gefertigt. Ein Meilenstein der Unternehmensentwicklung aus Sicht der Digitalisierung war 1997 die Entwicklung des ersten auf elektrischen Daten basierenden Niveaumessungssystems der Welt für Schiffe.

Text: Stian Karlsen | WAGO

Foto: WAGO

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