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Referenz 31. März 2025

Genfersee als Kühl- und Heizquelle

Das Heizen und Kühlen von Gebäuden und Häusern geht bisher mit einem hohen CO2-Ausstoss einher. Daher nutzt man in der Metropolregion Lausanne nun das Wasser des nahen Genfersees, um diese Emissionen zu reduzieren.

Wie Gebäude und Häuser nachhaltig geheizt und gekühlt werden können, zeigt die in Tolechenaz ansässige Firma Medtronic. Für diese entwickelte das Energie- und E-Mobilitätsunternehmen Energie 360° eine Fernwärmeanlage, in deren Konzeption dem nahegelegenen Genfersee eine besondere Rolle zukommt. Diesem wird in 45 Metern Tiefe Wasser entnommen und dieses je nach Jahreszeit entweder zum Heizen oder Kühlen des KMU sowie einer nahen Wohnanlage verwendet. Die hierfür benötige Infrastruktur ist komplex. Neben der Pumpstation am Genfersee umfasst diese mehrere Umspannwerke und Wärmepumpen. Für deren nachhaltigen Betrieb entscheidend ist dabei eine leistungsstarke Automatisierungsumgebung, die nicht nur die Verbraucher im idealen Betriebspunkt steuert, sondern die Zähler für die Abrechnung integriert.

Mit der Installation und der Integration der Steuerungs- und Leitebene beauftragte Energie 360° die Jeanfavre SA aus Le Mont-sur-Lausanne. Ausschlaggebend für diesen Entscheid war deren räumliche Nähe, die eine schnelle Hilfe garantiert, sowie deren Fachkompetenz. Léonard Dal Magro, Projektleiter bei Jeanfavre, entwickelte die Schaltpläne und erstellte die Schalttafeln für die Umspannwerke. Ausserdem programmierte er die Automaten, übernahm die Webvisualisierung und verantwortete die Inbetriebnahme.

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Léonard Dal Magro, Projektleiter bei Jeanfavre SA, Adrian Moser, Marketing Communication bei WAGO Contact SA, Semir Bradaric, Area Sales Manager Westschweiz bei WAGO Contact SA (v.l.n.r)

PFC100-Controller: Vielseitige Steuerung

Ein derartiges Projekt geht mit verschiedenen Herausforderungen einher. Die grösste Herausforderung war das enge Zeitfenster, da Jeanfavre erst sehr spät an Bord kam. Aus diesem Grund war für Léonard Dal Magro Wago als Steuerungslieferant gesetzt. «Die PFC100-Controller lassen sich einfach programmieren und problemlos in die Anwendungen implementieren», begründet er seine Entscheidung.

Bei EnerLac steuern die PFC100-Controller die Kaskade der Pumpen, passen deren Leistung an die Nachfrage an und überwachen den Gerätestatus in Echtzeit. «Ziel ist es, alle Pumpen mit optimalem Drehmoment zu betreiben, um energie-effizient zu wärmen und zu kühlen», sagt Léonard Dal Magro. Die Systeme bieten dem MSR-Ingenieur einen Überblick über den Verbrauch, mit Synoptiken zur Überwachung der Pumpenleistung oder zur Steuerung der Filternachwaschzyklen. Sowohl Eingaben als auch Abfragen erfolgen über einen Touchscreen mit Echtzeitvisualisierung.

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Der PFC100-Controller steuert und regelt die Fernwärmeanlage EnerLac

Wir haben Léonard Dal Magro begleitet und ihn einige Fragen zum Projekt gestellt. Im Videointerview erfahren Sie auch, weshalb sich das Unternehmen für eine Zusammenarbeit mit WAGO entschieden hat.

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Automatische Kennlinie-Optimierung

Eine Besonderheit des Systems ist die automatische Anpassung der Kennlinien fürs Heizen und Kühlen. Hierbei optimiert es abhängig von der Jahreszeit die Heiz- und Kühlmodi für einen energie-effizienten Betrieb. Dazu sagt Léonard Dal Magro: «Im Sommer nutzt der Freecooling-Modus die natürliche Kühle des Seewassers, um die Temperatur der Kühl- und Heizkreisläufe bei konstant 17 Grad Celsius zu halten. Mit dieser Massnahme verhindern wir die Bildung von Kondenswasser, insbesondere in sensiblen Räumen der mit angeschlossenen Wohnanlage La Petite Capitainerie.»

Das Dashboard visualisiert die Pumpen im Umspannwerk.

Aber nicht nur bei der Steuerung der Fernwärmeanlage kommt Wago zum Zuge. Für die Verbrauchsabrechnung nutzt Energie 360° eine weitere Lösung des Anbieters von Installations- und Automationslösungen. «Die Energiezähler von Wago sind dafür prädestiniert», so Léonard Dal Magro und ergänzt: «Sie geben mir ein gutes Gefühl, weil ich weiss, für diese Aufgabe ein sicheres zuverlässiges Produkt zu haben.»

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