Themen 31. Januar 2020
Verfahrenstechnik: Chancen durch Modularisierung

MTP in der Prozessautomation: Jetzt auch kleine Anlagen vernetzen!

Modular aufgebaute Verfahrenstechnik in der Chemie- und Pharmaindustrie macht den Weg frei, Produktionsanlagen umbauen zu können, ihre Kapazität an die herrschende Absatzlage anzupassen oder mit Neuentwicklungen schneller auf dem Markt zu sein. Bis dato fehlte bei diesem Ansatz allerdings die Modularität auf Automationsebene. Lassen sich Anlagenteile aus dem Blickwinkel der Hardware recht einfach und schnell miteinander kombinieren, war die Umprogrammierung auf der Prozessführungsebene um so zeitraubender. Mit dem „Module Type Package“ (MTP) hat WAGO jetzt einen Weg gefunden, Anlagenteile schneller und fehlerfreier miteinander zu verknüpfen – bis hin zur einheitlichen Visualisierung.

MTP: schnellere Verfahren

Prozesstechnische Anlagen dienen keinem Selbstzweck. Daraus folgt, dass es im Grunde genommen nicht darum geht, wie sie gebaut werden, sondern dass sie eine Aufgabe erledigen. Das klingt recht akademisch, liefert allerdings die Überleitung zur Aussage, dass jeder Teilnehmer einer Verfahrenstechnik einen Dienst zur Verfügung stellt und diesen verlässlich erledigen muss. Auf welche Weise der Job abgearbeitet wird, ist beim Blick auf das Ganze unerheblich. Werden demnach zum Beispiel Chemieanlagen modular aufgebaut, zählt nicht, wie ein Modul automatisiert ist, sondern nur, welcher Dienst angeboten wird und welche Rahmenbedingungen dabei herrschen. Sind solche Module mit einem MTP – dem „Module Type Package“ – ausgestattet, ist der Weg frei, auf der Prozessebene miteinander zu kommunizieren, ohne dabei in die Steuerung der Module einzugreifen oder diese aufwändig in der Prozessführungsebene zu integrieren. MTP beschreibt als eine Art von Container – vergleichbar mit dem Druckertreiber aus der Büro-IT – das Modul mit sämtlichen Parametern, Schnittstellen und Details der Visualisierung. Damit sind die Module bestens ausgestattet, um sich herstellerunabhängig ohne zeitraubende Integration zu einer Gesamtanlage zusammenfügen zu lassen.

Bessere Daten und mehr Informationen für die Leitebene

Je mehr Informationen die Prozessführungsebene zur Verfügung gestellt bekommt, desto besser kann sie arbeiten – und desto einfacher lassen sich verfahrenstechnische Anlagen überwachen, warten und vor allem optimieren. Bis dato sind der Datenvielfalt aber aufgrund der Integrationsarbeit in die Leitebene Grenzen gesetzt. Jedes zusätzliche Signal kostet Geld – und führt in Projekten unweigerlich zu betriebswirtschaftlichen Abwägungen. Lohnt sich die Integration gespiegelt am Nutzen? Sind Anlagenteile hingegen mit einem MTP ausgestattet, kann die gesamte Informationsvielfalt eines Moduls direkt in die Prozessführungsebene aufgenommen werden. Damit stellt sich also nicht mehr die Frage, wie hoch das Einsparungs- und Optimierungspotential im Einzelnen ausfällt – auch kleine Verbesserungen lohnen sich jetzt.

Ihre Vorteile:

  • Produktionsanlagen flexibel bauen.

  • Kapazitäten skalierbar gestalten.

  • Schneller auf dem Markt sein.

  • Zeit sparen durch Modularisierung.

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