Die von stemys entwickelte Software beschleunigt nicht nur die Entwicklung der Maschinen, sondern eröffnet auch neue Perspektiven für die präventive Wartung. „Bisher wurden Störungen und andere Fehler in der Regel erst sehr spät entdeckt, was potenziell Verzögerungen und hohe Kosten mit sich bringt“, erklärt Sébastien Etter, Technischer Leiter von stemys. „Mit unserer Software ist es möglich, Vorhersagen zu treffen – vor allem mit Blick auf Verschleiß und Fehlervermeidung – und frühzeitig gegenzusteuern, um Produktionsverluste zu minimieren. Darüber hinaus kann stemys.io auch genutzt werden, um die Produktionsparameter automatisch an die Ergebnisse der in Echtzeit durchgeführten Kontrollmessungen anzupassen.“
Langfristig könnte dieses Testsystem – als Teil der Qualitätssicherung – bei den Endkunden installiert werden. Heute werden die Daten vor Auslieferung der Maschine an den Kunden noch auf dem Prüfstand erhoben. Bei Tornos kann die Feinabstimmung der Anlagen einige Wochen (bei Werkzeugträgern) bis mehrere Monate (bei neuen Grundmaschinen) in Anspruch nehmen. Damit mehrere Stellen auf den Datenbestand zugreifen können, wird dieser beispielsweise in einer Cloud gespeichert. Die umfangreichen Rohdaten werden dabei in einer einzigen Datei ungeordnet gesammelt und archiviert. „Für die Datensicherheit und den Datenschutz können wir verschiedene Lösungen (z. B. VPN, SSL, Firewall) anbieten“, versichert Stéphane Rey, Product Manager bei WAGO. Die Firma liefert auch offene Nachrichtenprotokolle – wie MQTT oder AMQP – mit Schnittstellen für ein ERP-System (Enterprise Resource Planning) und integriert das Ganze auf Feldbuskopplern vom Typ WAGO-I/O-SYSTEM 750. „Dieses für die prozessorientierte Kommunikation optimierte System zeichnet sich durch eine hohe Verarbeitungs- und Integrationskapazität aus“, meint Gérard Berset, Area Sales Manager bei WAGO.