Wie ist Ihr Werdegang bei WAGO?
Mitten im Studium kam die Wende. Zu dieser Zeit hatte ich bereits die Zusage eines großen Mikroelektronikunternehmens mitten im Thüringer Wald. Doch nach dem Mauerfall war in den neuen Bundesländern wirtschaftlich kein Stein mehr auf dem anderen – so auch für die gerade fertig gewordenen Maschinenbauer meines Jahrganges. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe mich im Mai 1992 in Ostwestfalen wiedergefunden – in Minden, dem Stammhaus der WAGO GmbH & Co. KG. Von dieser Zeit zehre ich heute noch. Es gab viele tiefgreifende Begegnungen, die mir zu einem großen Schatz geworden sind und zu dem gleichermaßen die Mitarbeiter, Abteilungsleiter und Vorgesetzten beigetragen haben. Technisch durfte ich auch gleich intensiv eintauchen: So stand ich eines Tages als Urlaubsvertretung in der damaligen Stanzerei und hatte palettenweise Kontakte zu prüfen – die 103- 231 ist mir seit dieser Zeit besonders ans Herz gewachsen.
Sie sind seit 30 Jahren bei WAGO. Welche Aufgabenbereiche verantworten Sie?
Mit meinem Eintritt bei WAGO war ich in der Qualitätssicherung für den Bereich Fertigteile verantwortlich. Dieser Aufgabenbereich ist mir, bei meinem Wechsel zum Sondershäuser Standort im Jahr 2000, fast 1:1 erhalten geblieben. Heute bin ich verantwortlich für ein abteilungsübergreifendes Mitarbeiter-Schulungskonzept sowie für die Auslegung und Abnahme von integrierten Prüfstationen in neuen Montageanlagen.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten?
Ich habe oft erlebt, wie dankbar Mitarbeiter an der Maschine waren, wenn sie bei einem Reklamationsfall miteinbezogen wurden und wenn sie dabei erfahren haben, wie der Endkunde unsere Produkte einsetzt oder wo es mit der Klemme klemmt. Werker haben Erfahrungsschätze, die kein anderer hat. Das Einbeziehen dieser Erfahrungen ist zum einen eine Frage der Wertschätzung und zum anderen eine wichtige Stütze für die praxisgerechte und wirksame Abstellung eines aufgetretenen Fehlers.
Kennt der Mensch die Hintergründe für sein Tun, dann kann er bewusst, aufmerksam und mit Herzblut agieren. Daher das Schulungskonzept: Unsere WAGO Mannschaft gleicht einem bunten Blumenstrauß aus ganz unterschiedlichen Ausbildungsberufen und Altersgruppen. Für mich ist es eine spannende Herausforderung, technische Zusammenhänge greifbar zu machen und das Wesentliche verständlich darzustellen. Wenn die Teilnehmer nach einer Schulung erstaunt fragen „Schon zu Ende?“ – dann ist nicht so viel schief gelaufen.
Was macht WAGO für Sie aus?
Wir sind nicht bloß ein Klemmenhersteller. Die Marke WAGO lebt von den leuchtenden Augen des Installateurs.
Wenn Sie WAGO mit drei Worten beschreiben müssten, welche wären diese?
Stabil – vorausschauend – mit eigenem Profil!
Was ist Ihr persönlicher WAGO Erfolgsmoment?
Als das genannte Schulungskonzept kurz vor dem Start stand, gab es reichlich Lampenfieber. Ich hatte noch nie einen derart bebilderten Vortrag über unsere Firmengeschichte, Produkte und Qualitätsansprüche gehalten – immer auch unter Einbeziehung der Teilnehmer. Das Feedback nach den ersten Schulungsveranstaltungen hat eindeutig dazu ermuntert, diese Art der Wissensvermittlung beizubehalten und auszubauen. Coronabedingt ist das dritte Schulungsthema „Dosenklemmen“ als Video entstanden, bei dem „Galileo“ ein bisschen Pate stand. Wir wollten damit zeigen, dass Elektrotechnik auch unterhaltsam und nicht immer nur bierernst sein kann. Auch dafür gab es von vielen Seiten ein ehrliches, positives Feedback. Der zweite Teil dazu steht noch aus. Ich glaube, der Erfolg eines Schulungskonzeptes liegt an zwei einfachen Dingen: Respekt vor den Menschen und Respekt vor ihrer Arbeit.
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