Referenz 21. September 2017
Widrigstem Wetter gewachsen

Wind, Wellen und salziges Wasser: Die Umgebungsbedingungen auf See sind rau – für Menschen und Maschinen gleichermaßen. Nicht von ungefähr stellt die Schiffsbranche besondere Anforderungen an die technische Ausrüstung von Schiffen. Um sich überhaupt im Einsatz behaupten zu können, muss sie sowohl über eine Schiffszulassung verfügen als auch für den Ex-Bereich zertifiziert sein – so wie das I/O-System von WAGO.

Damit Kommunikationslösungen, wie Feldbusverbindungen, I/O-Module und Karten zur Regelung hydraulischer Ventile, überhaupt auf einem Schiff zum Einsatz kommen, müssen sie sowohl die Schiffszulassung inne haben als auch über eine Ex-Zertifizierung verfügen. Und bereits hier beginnt das Problem: Auf dem weltweiten Markt gab es bis dato so gut wie ausschließlich Produkte, die lediglich eine der beiden Anforderungen erfüllte. Erst das I/O-SYSTEM von WAGO vereinte beide Zulassungen in einem System. Für PG Flow Solutions AS nicht der alleinige Grund, die Zusammenarbeit mit WAGO einzugehen.

Tankballast- und Cargomanagement

  • Das I/O-SYSTEM von WAGO besitzt sowohl Ex-Zertifizierung als auch Schiffszulassung
  • bietet eine hohe Funktionalität bei kompakter Bauform
  • hält auch anspruchsvollsten Bedingungen stand

Signal- und Spannungsübertragung in einem System

„Die Anforderungen, die wir sowohl in Bezug auf Ex als auch die Schiffszulassung stellen, sind schon etwas speziell“, erklärt Odd Sverre Pedersen von PG Flow Solutions AS. PG liefert Steuerungen für Hydraulikaggregate und Lastpumpen einer Reihe von Spezialschiffen, unter anderem für Versorgungsschiffe für Ölförderbetriebe. Damit PG seinem Kunden eine effektive und wettbewerbsfähige Lösung anbieten konnte, wollte das Unternehmen ein Automatisierungssystem entwickeln, in dem die Steuerung der Hydraulik mit der Spannung der Kommunikationslösung versorgt wird, erklärt Pedersen. „Wir haben die derzeit verfügbaren I/O-Systeme unterschiedlicher Lieferanten evaluiert, die über beide Zulassungen verfügen“, so Pedersen. „Zum Ende unserer Analyse kristallisierten sich zwei renommierte Hersteller heraus.“

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Die Funktionsmodule des WAGO-I/O-SYSTEMS benötigen nur halb so viel Platz wie herkömmliche Module und lassen dadurch viel Platz für Montagearbeiten.

Dass schlussendlich WAGO den Zuschlag bekam, sei der Tatsache geschuldet, dass WAGO mit der Entwicklung eines Prototypen, der neben der Signalübertragung auch Spannung übermitteln kann, schon recht weit gediehen war, so Pedersen weiter: „Die Lösung von WAGO hat die Vorgaben von PG Flow Solutions AS in besonderem Maß erfüllt.“ Da habe die Zusammenarbeit mit WAGO auf der Hand gelegen. Zwar sei man sich bei PG darüber im Klaren gewesen, dass die Prototypentwicklung Zeit brauche, aber schlussendlich sei es zu keinen unerwarteten Verzögerungen gekommen; und das trotz einiger Änderungen, die durch den Kunden gewünscht waren. „Tatsächlich hatten wir den Eindruck, dass WAGO das Produkt verbessern würde“, meint Pedersen, insbesondere
mit Blick auf die Firmware für die Karten.

Unsere Erfahrungen im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit WAGO sind sehr gut. Wenn wir Hilfe benötigt haben, hatten wir eine gute Follow-up-Betreuung.

Odd Sverre Pedersen, PG Flow Solutions AS

Raum für anwenderfreundliche Montage

Dass die zu den kleinsten Karten gehören, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind, ist ein Punkt, auf den vor allem die Facharbeiter von PG viel Wert legen. Denn eine kleine Karte nimmt weniger Platz im Schaltschrank ein. Im Vergleich zu herkömmlichen Karten belegen die Karten von WAGO nur halb so viel Platz. Dadurch bleibt den Automatisierungstechnikern und Schaltschrankbauern mehr Raum für die Ausführung technisch anspruchsvoller Montagearbeiten. Ein Grund für die Experten von PG, die Komponenten von WAGO als äußerst anwenderfreundlich zu bewerten – ein weiterer: Weil das Gros der Produkte von WAGO über Push-in-Anschlusstechnik verfügt, gelingt die Montage schnell und effektiv. Überdies erleichtern steckbare Komponenten von vornherein, Fehler bei der Verdrahtung zu vermeiden. Die Zeit für das Testen des Automatisierungssystems und die mögliche Fehlerkorrektur wurde dadurch nahezu eliminiert.

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Tom Jonas Lauritsen von Flow Solutions AS schätzt die kompakte Bauform des I/O-Systems von WAGO.

Anpassungsfähig auch unter anspruchsvollen Bedingungen

Neben den Anforderungen, die sie in Sachen Ex- und Schiffszulassung erfüllen müssen, ist es für PG sehr wichtig, Lösungen zu entwickeln, die modular sind – Und das gilt sowohl für die Zeichnungsphase als auch für die Montage! WAGO hat eigene Programme zur Konfiguration von I/O-Modulen und anderen Produkten. PG verfügt über einen umfassenden Maschinenbaubetrieb und nutzt in der Regel ein offenes Zeichen- und Konfigurationssystem. Dieses Tool hat PG auch zur Konfiguration der Produkte von WAGO eingesetzt. Dabei sei die Konfiguration der I/O-Karten problemlos verlaufen, so Pedersen. „Unsere Erfahrungen im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit WAGO sind sehr gut“, resümiert er. „Wenn wir Hilfe benötigt haben, hatten wir eine gute Follow-up-Betreuung. Und das sowohl mit Blick auf die norwegische Organisation als auch auf den Mutterkonzern, wenn profunde technische Hilfe benötigt wurde“.

Die Kombination aus robuster Ausrüstung von WAGO und technisch versierter Montage durch PG sorgt für Schaltschränke, die selbst den rauen Verhältnisse an Bord eines Versorgungsschiffes ganz hervorragend gewachsen sind. Die DNV-GL-Zertifizierung für die Klasse D bescheinigt, dass die Ausrüstung auch den Vibrationen standhält, die an Bord eines Schiffes auftreten, das unter so anspruchsvollen Bedingungen fährt, wie sie in der Nordsee üblich sind.

Autor: Benjamin Böhm

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