Der eigentliche Prozess der Weinabfüllung startet, wenn der Nutzer sein gelabeltes Glas in die Scankammer stellt, in der eine kleine Kamera installiert ist. Ein Näherungssensor erkennt den Vorgang und sendet ein Signal an die SPS. Diese teilt einem zwischengeschalteten Rasberry-Pi (picture processor) mit, dass das Glas bereit steht – der Pi beginnt mit der Bildaufnahme und encodiert den integrierten Barcode auf dem Label, schreibt diese Information in die spritzer-VM-Datenbank und löst einen REST CALL aus, um das Glas zu bestimmen und das Volumen zu berechnen. Das Bild vom Glas wird mit Hilfe von neuronalen Netzwerken der neuesten Generation analysiert (Deep Convolutional Neural Networks) – das System erlernt dabei die Alleinstellungsmerkmale verschiedener Gläser, um diese voneinander unterscheiden zu können. Von jedem Bild wird ein Schema erstellt, in dem die Kanten des Glases abgebildet werden. Dadurch ist es mathematisch möglich, dass Volumen zu bestimmen. Wird ein Glas mit einer vordefinierten Wahrscheinlichkeit erkannt – bei Wish 4.0 liegt sie bei 70 Prozent – gibt die WAGO Cloud die Information zusammen mit der Angabe über die gewünschte Mischung an das Füllmengenmodul weiter. Bevor die Ventile angesteuert werden, ist das Glas bereits über einen Drehteller an die vorgesehene Füllstation positioniert worden – dafür hat die Cloud einer Motorensteuerung mitgeteilt, um welche Gradzahl der Drehteller rotieren soll. Nach erfolgreicher Abfüllung wird das Glas an die Ausgabeposition zurückbefördert.