Themen 12. November 2018
Effizient gemanagt

Die Chemieindustrie verbraucht viel Energie. WAGO zeigt, wie Unternehmen mit intelligenter Datenerfassung und modularer Automatisierungstechnik einfach Einsparungen erzielen können.

Die chemisch-pharmazeutische Industrie wird innovativer und effizienter. Nach Angaben des Chemieverbandes VCI ist der Energiebedarf der Branche in Europa zwischen 1990 und 2015 um 26 Prozent gesunken, während in der gleichen Zeit ihre Produktion um 85 Prozent gestiegen ist.

Trotz der Verbesserungen zählt die Chemie immer noch zu den größten industriellen Energieverbrauchern. Ihr Anteil am gesamten Brennstoff- und Stromverbrauch der europäischen Industrie lag im Jahr 2015 bei rund 19 Prozent. Doch ob-wohl die Unternehmen bereits viele Effizienzmaßnahmen umgesetzt haben, sehen Experten noch Energieeinsparpotential, vor allem im Bereich der Destillationsprozesse, der mechanischen Energie für Motoren und Maschinen und der Raumwärme.

Modulare Automatisierungstechnik mit einer offenen Systemarchitektur wie das WAGO-I/O-SYSTEM 750 kann Unternehmen helfen, ihre Möglichkeiten weiter auszuschöpfen. Komplexe Messtechnik ist nicht nötig, um die Energie- und Ressourceneffizienz zu steigern. Mit der Energiemanagementlösung von WAGO lassen sich alle Prozessgrößen und Energieverbräuche mit nur einem System erfassen. Dank der Modularität des I/O-Systems können Unternehmen ihre Datenerfassung individuell zusammenbauen und jederzeit erweitern – ganz so, wie sie es benötigen.

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Ein System für alle Anforderungen

Denn bei der Messdatenerfassung setzt WAGO auf ein offenes und flexibles System. Alle Daten werden über den WAGO Controller PFC200 und das WAGO-I/O-SYSTEM 750 gesammelt, an die sich beliebige Sensoren oder Messumformer anschließen lassen. So können verschiedene Szenarien bedient werden: Ein Anlagenbetreiber, der bereits eine eigene Energiemanagementsoftware nutzt, kann über die WAGO Lösung seine Messstellentiefe einfach erhöhen.

Aber auch Unternehmen, die erst in das Energiemanagement einsteigen, finden eine passende Lösung: Die über den Controller angebundenen Sensoren können über die integrierte Parametriersoftware „Energiedatenmanagement“ ohne Programmierkenntnisse parametriert werden. Außerdem lassen sich Messstellen mithilfe der Software im Sekundentakt oder historisch in übersichtlichen Darstellungsformen visualisieren. So können Unternehmen schnell und einfach Einsparpotentiale entdecken und Transparenz in ihre Verbräuche bekommen.

Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 ist dank seiner flexiblen Datenerfassungsstruktur auch die geeignete Plattform für das Asset-Management, die permanente Überwachung von Anlagen. Der Controller PFC200 wird als Gateway für den Zugriff auf die Anlagen eingesetzt. Auch dezentrale Anlagen lassen sich mittels Fernwirktechnik oder dem PFC200 mit integriertem Mobilfunkmodem überwachen.

Die Sensoren auf der Feldebene können über den PFC200 ebenfalls mit dem Internet verbunden und deren Daten zum Beispiel in der Cloud zugänglich gemacht werden. Durch die Analyse der Betriebszustände können Störungen schnell erkannt und Ausfälle durch Einwirken in den Prozess über die Cloud vermieden werden. Außerdem lassen sich künftige Anlagen durch Asset-Management optimierter planen.

I/O-Systeme bieten eine nahtlose Kommunikation zum MES oder in die Cloud und ermöglichen somit einen gesicherten Zugriff auf die Anlagen von jedem Standort aus. Für die Anbindung können die individuellen Softwareschnittstellen in der offenen Linux®-Architektur der WAGO Controller basierend etwa auf OPC-UA-Servern integriert werden. Auch weitere Kommunikationsprotokolle lassen sich mit der offenen Architektur nutzen. Mit der verfügbaren MQTT-Softwareschnittstelle ist jeder WAGO Controller bereits ein IoT-Controller mit Cloud-Connectivity.

Wollen Unternehmen Big Data zur Prozessoptimierung einbinden, macht WAGO es ihnen leicht. Das WAGO Energiemanagementsystem lässt sich problemlos und sicher an Cloud-Systeme anbinden.

Vorausschauend warten

Die Cloud ermöglicht weitere Anwendungen wie Alarming, Condition-Monitoring oder Predictive Maintenance. Software und intelligente Systeme analysieren Energieund Prozessdaten zur Vorausberechnung kritischer Zustände oder notwendiger Wartung. Ob der WAGO Controller die Daten dafür zu bekannten Cloud-Anbietern wie Microsoft Azure oder Amazon Web Services schickt, bleibt dem Anwender überlassen. Anbindungen an Third-Party-Lösungen lassen sich dank dem integrierten MQTT-Protokoll schnell realisieren.

WAGO hat sich in diesem Kontext große Gedanken über das Thema Cyber-Security gemacht. Denn schaffen es Cyberkriminelle, Prozesse über das Internet zu manipulieren, drohen Unternehmen große Verluste. Mit WAGO sind sie vor Hackerangriffen geschützt. Security by Design – Sicherheit, die von vornherein in Form einer layer-basierten Sicherheitsarchitektur integriert ist – sorgt dafür, dass Datendiebe keinen Zugriff auf den Linux®-Controller bekommen können. Die Kommunikation zwischen dem Controller und der Cloud erfolgt über das MQTT-Protokoll und ist verschlüsselt. Außerdem können Sie Variablen definieren, die in die Cloud übertragen werden sollen – auf diese Weise verlassen sensible Daten nicht das Unternehmen.

Text: Lukas Dökel, WAGO
Foto: WAGO

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