Warum die Meyer Werft das MTP so gern mit auf die Reise nimmt.
2. Juli 2020Schiffsautomation kommt in Gleitfahrt
Die Meyer Werft richtet ihren Kurs auf modulare Automation und will damit dem zunehmenden Zeit- und Kostendruck im Schiffbau wirksam begegnen. Die Papenburger zählen deshalb zu den Protagonisten des von WAGO ins Leben gerufenen „Module Type Package“ (MTP). Der Einsatz von MTP bringt vor allem während der Inbetriebnahme der Schiffe deutlich mehr Effizienz ins Projekt. Angesichts eines Inbetriebnahmezeitfensters von gerade einmal drei Monaten, hat die Meyer Werft großes Interesse daran, Anlagenmodule einzusetzen, die vorgetestet und leicht in die Schiffsautomation integrierbar sind.
Immer mehr Technik für immer mehr Komfort, Entertainment, Effizienz und Sicherheit – rund 120.000 Signalpunkte zählt ein moderner Kreuzfahrer aktuell – Tendenz steigend. „Das Schiff ist eine Stadt für sich – und die wird technisch immer komplexer“, unterstreicht Reinert Giere, Entwicklungsingenieur im Bereich Innovation bei der Meyer Werft. Die Papenburger sind international die erste Adresse unter den Kreuzfahrtschiff-Werften – und Giere leistet seinen Teil dafür, dass das so bleibt. Fast 30 Jahre hat er bei der Meyer Werft unter anderem als technischer Fachbereichs- und Abteilungsleiter gearbeitet. Seine Erfahrung aus dem anspruchsvollen Projektgeschäft nutzt Giere heute in einer neuen Position. Seine Aufgaben: Prozesse verbessern und neue Technologien an den Start bringen. Ein Beispiel dafür ist die veränderte Herangehensweise bei der Automation. „Ich schaue mir genau die Dinge an, die mich in den letzten 20 Jahren Projektgeschäft gestört haben.“