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Interview 21. Januar 2025

Versorgungsnetze digitalisieren – warum und wie?

Versorgungssicherheit ist nur mit Digitalisierung der Netze möglich: Davon ist Stefan Döbbe überzeugt. Er ist IT-Leiter des IT Systempartners Telemark. Als Tochtergesellschaft der Stadtwerke Lüdenscheid, Iserlohn und Menden kennt Telemark und damit Döbbe persönlich die Herausforderungen, vor denen Energieversorger und Netzbetreiber stehen. Im Interview skizziert er die Lage, zeigt Lösungen für kritische Infrastrukturen auf, gibt Projekteinblicke und einen Ausblick auf künftige Potentiale und Möglichkeiten, die Energieversorgung zu sichern.

Klimawandel und Energiewende: Woran erkennen wir, dass unsere Versorgungsnetze am Limit sind, und was muss getan werden?

Die Wasserwirtschaft ist ein eindringliches Beispiel. Sie kämpft immer öfter mit Hochwasserereignissen. Davon hängen Existenzen ab, Menschenleben. Kaum etwas zeigt uns deutlicher, wie wichtig es ist, Pegelstände kontinuierlich zu messen und zu überwachen.

Sie meinen, das gilt für alle Netze? Auch für unsere Stromnetze?

Ja, das Beispiel ist übertragbar auf unsere Stromnetze. Eine Digitalisierung ist absolut notwendig. Und das möglichst bald, und möglichst flächendeckend.

Warum die Eile?

Bislang sind wir stolz darauf, unsere Netze im Griff zu haben. Aber bislang floss der Strom auch immer nur in eine Richtung. Vom Produzenten zum Abnehmer. Heute hat sich die Zahl der Produzenten durch PV-Anlagen und andere Möglichkeiten vervielfacht. Wir müssen Strom in nicht planbaren Mengen in die Netze bringen, und andererseits schwankende Bedarfe decken können. Da ist irgendwann „Ende Gelände“. Deshalb müssen wir eine Überlastung der Netze verhindern – und im Bedarfsfall nach § 14a EnWG dimmen können.

Wie sieht eine schnelle erste Hilfe aus?

Da hilft nur Digitalisierung auf der Basis einer vernünftigen, mit Augenmaß vorgenommenen Ausbauplanung.

Und auf Sicht …?

… müssen wir Klarheit haben: Wann wird wo Energie verbraucht? Um das zu beantworten, müssen die Energieflüsse im Netz IT-technisch abgebildet werden.

Die Telemark

Die Telemark ist der größte Telekommunikationsanbieter Südwestfalens mit einem eigenen Glasfaser- und Kupferkabelnetz. 1998 als Tochter der Stadtwerke Lüdenscheid, Iserlohn und Menden gegründet, betreibt die Telemark Telekommunikationsgesellschaft Mark mbH im Märkischen Kreis eine unabhängige Kommunikationsinfrastruktur. Die Hauptaufgabe ist, komplexe Steuerungs- und Regelungssysteme für Ver- und Entsorgungsunternehmen zu realisieren.

Was tut Telemark dafür, um diese Anforderung umzusetzen?

Was es braucht, ist eine Softwareentwicklung verbunden mit Smart Services. Wir bieten das als Gesamtpaket an. Dafür setzen wir auf tragfähige, verlässliche Partnerschaften, wie die mit WAGO. Gemeinsam haben wir in den vergangenen zehn Jahren mehrere hundert Projekte realisiert. Für Versorger wie Stadtwerke, Entsorger oder Wirtschaftsunternehmen. All die, die mit Gas, Wasser, Fernwärme und/oder Strom zu tun haben, profitieren sowohl vom ganzheitlichen Knowhow, über das Telemark verfügt, als auch dem Entwicklungsknowhow von WAGO.

Wo liegen die Vorteile für den Kunden?

WAGO liefert komplette Schaltschranklösungen, die exakt auf die Bedürfnisse der Energiebranche zugeschnitten sind. In Kombination mit den Sicherheitslösungen von Telemark entsteht daraus ein Dienstleistungsangebot, das für Endkunden hochgradig effizient ist und allen Anforderungen an den Schutz der kritischen Infrastruktur (KRITIS) gerecht wird.

Wie gehen Sie als Partner ein neues Projekt konkret an?

Den Anforderungskatalog erstellen wir gemeinsam mit dem Kunden und unserem Partner. Das ist ein intensiver Prozess, den wir vor Ort beim Kunden durchführen. Aus diesen Anforderungen heraus entwickeln wir gemeinsam den Prototypen. Die Implementierung wird durch WAGO begleitet. Ist das Projekt standardisiert, führt Telemark bei Bedarf die Installation der Hardware durch, die Parametrierung, stimmt ab und begleitet den laufenden Betrieb auf Wunsch bis hin zur regelmäßigen Wartung und Instandhaltung.

Wo liegen die zentralen Herausforderungen innerhalb dieser Projekte?

Zeitgerechte, zukunftsfähige Softwarelösungen müssen flexibel und anpassungsfähig sein. WAGO spricht die verschiedenen Protokolle, und stellt die Software zur Verfügung. WAGO Application Grid Gateway bietet hier einen Lösungsansatz, der Changes und Konfigurationen integriert – und zwar sowohl für bereits bestehende und ältere Ortsnetzstationen als auch für neu einzurichtende. Nach dem Parametrieren übermittelt die SPS im Sekundentakt Messdaten an die Netzleittechnik. Dazu gehören Daten der Mittelspannung, des Transformators, der Niederspannungsabgänge, Stellungsmeldungen und Temperaturen. Für eine Fülle weiterer Daten und Befehle kann externe Messtechnik parametriert werden – wie beispielsweise Kurzschluss- und Erdschlussrichtungsanzeiger oder Power-Quality-Messungen.

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Da gehen eine Menge Daten hin und her. Wie stellen Sie die Cybersecurity sicher?

Mit der DIN ISO 27001 verfügen wir über die notwendige Zertifizierung für die Digitalisierung im kritischen Umfeld. Die Vorteile für Kunden liegen in der Kombination aus Digitalisierungs- und Security-Know-how – und zwar von der Entwicklung über die Inbetriebnahme bis hin zu Updates im laufenden Betrieb. Fernwirken und Fernsteuern bietet die Voraussetzung, Anlagen auch über einen längeren Zeitraum fortlaufend aktualisiert betreiben zu können – und gleichzeitig den Aufwand für Netzbetreiber gering zu halten.”

Wohin geht es in Zukunft? Wo liegen Potenziale und Möglichkeiten, um die Energieversorgung weiterhin zu sichern?

Jede unserer Überlegungen geht heute über den Netzausbau hinaus. Kleinteilig können wir unsere Netze in Zukunft nicht weiter betreiben. Wir müssen eine Standpunktsteuerung möglich machen. Wir brauchen Prognosen. Die zukünftige Netzsteuerung muss auf Datenmodellen basieren. Wir müssen prognostizieren können, an welcher Stelle was zu tun ist. Und: Soll die Energiewende gelingen, brauchen wir die KI (Künstliche Intelligenz). Daran geht kein Weg vorbei.

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