SPL Takes on Light Pollution

17. Mai 2021
Massgeschneiderte Sportplatzbeleuchtung

Swiss Precision Lighting leistet mit seinen Innovativen LED-Beleuchtungen einen wichtigen Beitrag für eine Nachhaltigere Welt. Diese benötigen nicht nur einen Bruchteil der Energie bisheriger Lösungen, sondern erzeugen auch keinerlei Lichtverschmutzung.

Oftmals sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Das weiss auch Geschäftsführer Ralf Stucki von Swiss Precision Lighting. Daher greift er ganz gerne, wenn er das Start-upUnternehmen vorstellen soll, auf eine Nachtaufnahme zurück. Diese entstand in 1400 Metern Höhe und fängt den Jura und das Drei-Seen-Land ein. Beides ist zwar nur schemenhaft zu erkennen, doch das ist gar nicht entscheidend. Ausschlaggebend am Motiv ist ein greller Fleck am Horizont, auf den er mit seinem Zeigefinger deutet. «Was meinen Sie, wie weit dieser Lichtpunkt entfernt ist», fragt er und sorgt mit der Auflösung ein fürs andere Mal für überraschte Betrachter: «Das ist eine Flutlichtanlage im Waadtland. Diese steht auf 400 Metern Höhe in 50 Kilometern Entfernung.» Weitere solcher markanten Lichtpunkte ordnet er Logistikzentren, Industrieanlagen und anderen Sportplätzen zu

Mit dieser einfachen Schätzfrage ist Ralf Stucki auch schon mittendrin in einem der beiden Themenfelder des jungen Murtener Unternehmens: der Lichtverschmutzung durch horizontale Abstrahlung. Wieso diese vor allem bei Sportplätzen so gravierend ist, erklärt Geschäftspartner Harald Pier, der an der EPFL promoviert hat und sich seit mehreren Jahrzehnten mit der Entwicklung von Hochleistungslichtquellen befasst. "Eine Flutlichtanlage erzeugt mehr Licht als mehrere hundert Strassenlaternen", erzählt er und fährt fort: "Weil die Strahler nicht wie bei der Strassenbeleuchtung nach unten, sondern schräg ausgerichtet sind, zählen sie heutzutage zu den stärksten Quellen für Lichtverschmutzung."

Die SPL-Lösung benötigt ein Viertel der bisher aufgewendeten Energie

Ralf Stucki - Geschäftsführer Swiss Precision Lighting

Drohne vermisst Spielfeld

Dass das mit der Nachhaltigkeit bei den erfahrenen Jungunternehmern nicht nur eine hohle Phrase ist, zeigt sich bereits in der Planungsphase. Während andere Anbieter ihre Leuchten installieren und diese dann mit Blenden und Rastergittern versehen, um den Platz gleichmässig auszuleuchten, massschneidern die Murtener die Leuchten mit Hilfe von LED-Modulen für jeden Sportplatz individuell. Dazu nehmen sie zunächst das Spielfeld mit einer Drohne auf und werten anschliessend die Bilder mit einer Software aus. Weil die Software dabei nicht nur die Geometrie des Platzes, sondern die Standorte der vorhandenen Lichtmasten berücksichtigt, lässt sich die bestehende Infrastruktur weiterhin verwenden. "Bei anderen Anbieter ist das nicht so selbstverständlich. Dort müssen zum Teil neue Kandelaber gesetzt werden, um das Licht ideal auf den Platz zu bringen", weiss Ralf Stucki und ergänzt: "Wir montieren indes unsere Lampen auf die bestehenden Masten und können so die Kosten niedrig halten."

Steuerung dimmt LED-Module

Unterstützt wird diese massgeschneiderte, zum Patent angemeldete Sportplatzbeleuchtung von einer Steuerung fürs Lichtmanagement von Wago. Diese erlaubt es, jedes einzelne LED-Modul innerhalb des Strahlers anzusteuern und mit verschiedenen Dimmwerten zu betreiben.

Diese Fähigkeit des unterschiedlichen Dimmens ermöglicht es, die Beleuchtung nach unten hin ausrichten zu können. Die gleichmässige Beleuchtung ergibt sich dadurch, dass die Module, die am Spielfeldrand senkrecht nach unten strahlen mit einer geringeren Leistung betrieben werden können als diejenigen, welche die Spielfeldmitte beleuchten.

Energieverbrauch um 75 Prozent reduziert

Dass dieses gezielte Dimmen enorme Kosteneinsparungen mit sich bringt, hat das junge Unternehmen bereits in Cressier unter Beweis gestellt. Vor Inbetriebnahme der individuellen Beleuchtungsanlage lag die Leistungsaufnahme bei etwa 25 bis 27 kW, die Lösung von Swiss Precision Lighting benötigt bei voller Leistung, also wenn alle LEDModule mit 100 Prozent betrieben werden, 12 kW.

Die tatsächlich errechnete Einsparung liegt sogar bei knapp 75 Prozent. "Die Halogendampfstrahler müssen eine Viertelstunde zuvor eingeschaltet werden, weil diese langsam hochfahren", erklärt Ralf Stucki. Ausserdem ziehen diese immer die volle Leistung und lassen sich fürs Training nicht dimmen oder selektiv abschalten. Und noch ein anderer Aspekt fällt dem Geschäftsführer ein, der den Vereinen viel Aufwand und Folgekosten erspart: "Da unsere Lösung fokussiert den Sportplatz beleuchtet, gibt es keine Einsprachen von verärgerten Anwohnern, denen das Flutlicht in die Wohnung strahlt."

Ansprechpartner

Willi Burkhalter

Sales Engineer
Produkt Manager Building Automation
+41 26 676 73 87

E-Mail-Adresse: willi.burkhalter@wago.com

Bildquellen:

  • SPL
  • Gabriel Design
  • WAGO Contact SA