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Interview 1. Juni 2022

Ausbildungsberuf Maschinen- und Anlagenführer

Auch wenn Maschinen inzwischen automatisch arbeiten – ganz ohne Menschen, die mit anpacken, geht es nicht. Dafür sind Maschinen- und Anlagenführer (MAF) wie Charlotte zuständig.

Charlotte ist 21 Jahre alt und befindet sich im zweiten Jahr ihrer Ausbildung an unserem Standort in Sondershausen.

Erzähl uns gern ein bisschen über Dich und wie Du zu WAGO gekommen bist.

Ich bin Charlotte, 21 Jahre alt und bin im zweiten Jahr meiner Ausbildung zur Maschinen- und Anlagenführerin in der Metall und Kunststofftechnik. Im ersten Jahr habe ich die Grundausbildung für Metalltechnik in unserer Ausbildungswerkstatt gemacht. Dort habe ich gefeilt, gedreht, gefräst und weitere technische Anwendungen kennengelernt. Jetzt bin ich in der Produktion, bediene und prüfe die Maschinen. Bei Fehlern schreite ich ein oder rüste die jeweilige Maschine für einen neuen Arbeitsauftrag um. Kleiner Vorteil für mich: Ich habe 2018 bereits einen Ferienjob bei WAGO gemacht und auch nach der Schule für eineinhalb Jahre als Produktionshelferin gearbeitet, sodass ich schon einige Erfahrungen sammeln konnte. Die Arbeit macht mir Spaß und WAGO ist ein sehr guter Arbeitgeber, weshalb mir die Entscheidung für die Ausbildung auch leicht gefallen ist.

Die Ausbildung findet sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. Wie läuft die Berufsschule ab?

Wir in Sondershausen gehen zum staatlichem Berufsschulzentrum Kyffhäuserkreis. Ein Lernfeld in der Berufsschule ist zum Beispiel die technische Kommunikation. Das ist wichtig, damit ich die technischen Zeichnungen lesen kann und die Maße richtig verstehe, denn in der Produktion kann es beispielsweise vorkommen, dass wir Ersatzteile fertigen müssen. Darüber hinaus lernen wir den Umgang und die Programmierung von CNCMaschinen, also computergestützten Maschinen wie zum Beispiel eine an einen Computer angeschlossenen Fräse. Andere Lernfelder sind Werkstofflehre, Pneumatik und das Fügen von Bauteilen. Der Unterricht an der Berufsschule macht mir auf jeden Fall mehr Spaß als in der Regelschule, da ich schon Vorkenntnisse habe und das Gelernte gleich in die Tat umsetzen kann. Außerdem interessiert es mich eher und ist dadurch leichter zu verstehen.

Was hast Du für Möglichkeiten nach Deiner Ausbildung zur MAF?

Wenn ich meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen habe, kann ich eine weiterführende Ausbildung im Bereich der Metall und Kunststofftechnik beginnen. WAGO bietet mir die Möglichkeit, meine Ausbildung um eineinhalb Jahre zu verlängern, sodass ich mich zur Werkzeugmechanikerin weiter qualifizieren kann. Ob ich diesen Schritt später gehen möchte, weiß ich derzeit noch nicht. Erst mal möchte ich weitere Fertigungsabteilungen kennenlernen und danach entscheide ich mich.

Was macht Dir an der Arbeit am meisten Spaß?

Am meisten Spaß macht es mir, etwaige Probleme an den Maschinen zu erkennen und zu lösen. Während der Ausbildung lerne ich die Maschinen und die Abläufe sehr gut kennen und weiß dann schon, wo jeweils die Tücken einer Anlage liegen. Wenn es ein Problem gibt, schaue ich dann, wo ein Fehler aufgetreten ist und wie ich diesen beheben kann. Das finde ich sehr spannend.

Warum würdest Du den Job als MAF weiterempfehlen und welche Tipps möchtest Du den zukünftigen MAF mitgeben?

Im Vergleich zu anderen Jobs in der Industrie ist die Arbeit als MAF körperlich nicht so anstrengend. Wir müssen zwar viel Stehen und Laufen, aber etwas Schweres zu tragen, ist sehr selten der Fall. Dafür gibt es dann auch Hebehilfen, die den Träger unterstützen.

Für den Beruf ist es wichtig, ein technisches Verständnis zu haben und dass man schnell mit neuen Situationen zurechtkommt. Mir hat es sehr geholfen, vorher bereits in der Produktion gearbeitet zu haben. Deshalb empfehle ich jedem von euch, Praktika zu machen. So könnt ihr euch ausprobieren und findet hoffentlich genau den Job, der eure Interessen umfasst.