Optimale Ergänzung: SNMP in der Gebäudeautomation

Das Simple Network Management Protocol (SNMP) wurde in den 1990er-Jahren entwickelt, um Router, Switche, Server, Drucker, Computer – kurz: Um alle Netzwerkteilnehmer von einer zentralen Stelle aus überwachen und steuern zu können. Hierzu nutzt SNMP sogenannte Manager (Server) und Agenten (Clients). Während die Agenten auf den zu überwachenden Komponenten installiert sind, steht der Manager in ständigem Kontakt zu ihnen, fordert Daten an und ändert bei Bedarf Einstellparameter und Sollwerte.
Eine zentrale Funktion von SNMP ist, dass der Agent für zuvor definierte Ereignisse auch unaufgefordert Nachrichten an den Manager übermittelt. Dies können Störmeldungen, zum Beispiel bei einem ausgefallenen Modul, oder sich ändernde Werte sein, etwa Temperaturen oder Auslastungen. Wenn nur Änderungswerte übermittelt werden, bleibt die Datenübertragung gering. Weil SNMP auf ETHERNET basiert, sind keine speziellen Kabel und Leitungen notwendig. Das Protokoll ist standardisiert und interoperabel, sodass Geräte verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren und überwacht werden können.
Der Trend zur Digitalisierung und dem damit einhergehenden zunehmenden Einsatz des Internet-Protokolls (IP) ist nicht alleine eine Herausforderung für Global Player, sondern betrifft den Mittelständer genauso wie den kleinen Handwerksbetrieb. Die Anforderungen an die dort eingesetzten IT-Systeme und IT-Infrastrukturen wachsen so rasant, dass viele Unternehmen eigene lokale IT-Abteilungen zur Überwachung und Steuerung ihrer Datennetze unterhalten. Die zuverlässige Sicherung der Anlagentechnik im täglichen Betrieb setzt aber eine stärkere Vernetzung mit der Gebäudetechnik voraus. Kein Wunder also, dass die Infrastruktur der Gebäudeautomation mehr und mehr auf IP-Netzwerken beruht.
Eine Verbindung der Welt des Netzwerkmanagements und der Welt der Gebäudetechnik existiert aktuell jedoch nur in den seltensten Fällen. Üblich ist, dass die Daten der Gebäudeautomation über abgesetzte Bedienplätze in den Bereich der Netzwerkverantwortlichen oder an ebenfalls abgesetzte Touchpanels übergeben werden.
Automatisierungstechnik von WAGO erfüllt die Anforderungen an die Kommunikation in IT- und Gebäudetechnik in mehrfacher Hinsicht: Das I/O-System ist feldbusunabhängig und unterstützt alle relevanten Protokolle auf der Automatisierungs- und der Feldbusebene. Die Controller kombinieren Echtzeitanforderungen mit IT-Diensten, sie unterstützen Modbus-TCP und Ethernet/IP für den Einsatz im industriellen Umfeld. Mit HTTP, SNTP, SNMP, FTP, DHCP, DNS und weiteren Protokollen ist die Integration in das IT-Umfeld leicht umgesetzt.
WAGO erfüllt mit den Controllern PFC100 und PFC200 zudem höchste Standards in Sachen IT-Security: Linux® bietet dabei die Basis, die es erlaubt, Verschlüsselungstechnologien via TLS 1.2 zu implementieren. So lässt sich direkt aus der Steuerung eine IPsec- oder OpenVPN-Verbindung realisieren, über die Daten verschlüsselt versendet werden. Eine standardmäßig integrierte Firewall schützt darüber hinaus vor unerwünschten Netzwerkzugriffen. Um bei Webzugriffen und Datentransfers die Sicherheit und Integrität der Informationen zu gewährlisten, sind für den Aufbau sicherer HTTPS- und FTPS-Verbindungen die Verschlüsselungsmethoden SSH und SSL/TLS standardmäßig integriert.
Für Gebäudeanwendungen haben sich verschiedene Feldbusse etabliert. Sie eignen sich auch besonders gut für bestimmte Anwendungen – beispielsweise SMI für die Jalousiesteuerung oder DALI für die Beleuchtungssteuerung.
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