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13. April 2021
WAGO erweckt den Drachen der BCF Arena zum Leben

Das neue Eishockey-Stadion in Fribourg, die BCF Arena, funkelt in der Nacht in tausend Farben. Verantwortlich für die innovative Lichtlösung ist das Atelier R2D2 von Xavier Aymon. Mit dem Controller PFC200 von WAGO sorgt es dafür, dass der Drache, das Logo des HC Fribourg-Gottéron, auf der Fassade lebendig wird.

Der Drache schläft, ist wütend, speit Feuer: Es sind der Applaus, die Buhrufe und der Jubel der Fans, auf die die Fassadenbeleuchtung der Arena reagiert. Das Gehirn, das dies alles wahrnimmt und die 680 Leuchten in der Gebäudehülle der Arena steuert, ist der von R2D2 programmierte Controller PFC200 von WAGO. Xavier Aymon berichtet über das spezielle Projekt und erklärt, wie mit Technik und Kreativität einmalige Dinge möglich werden.









Interview mit Xavier Aymon

Geschäftsführer Atelier R2D2

Xavier Aymon, erzählen Sie uns doch etwas über Ihr Unternehmen.

Das Atelier R2D2 ist spezialisiert auf Gebäudeautomation, Beleuchtung und die Umsetzung innovativer Projekte, in denen sich Design und Technologie ergänzen. Wir lieben alles, was schön ist und Sinn macht. In unseren Projekten verbinden wir regelmässig die Welt der Gebäudeautomation mit jener der Szenensteuerungen, die von anderen Leuten entwickelt wurde.

Wie kam es dazu, dass Sie den Auftrag für die Beleuchtung der BCF Arena erhielten?

Den ersten Kontakt hatte ich mit der Firma erco. Sie ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von Leuchtmitteln, die sich für jede Art von Projekt eignen, und hat in den 680 Schuppen des Drachens je einen ihrer Strahler installiert. Erco kontaktierte uns, damit wir der Installation den künstlerischen Touch verleihen. Solche Aufträge liegen uns besonders.

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Der PFC 200 Kontroller von WAGO ist klar das limbische Gehirn und das emotionale Zentrum des Drachens




Xavier Aymon, Geschäftsführer Atelier R2D2

Es ist eine originelle und einmalige Arbeit.

Aus technischer Sicht gab es einige Knacknüsse. Die Beleuchtung wird über DMX mit der Software Madrix gesteuert. Angesichts der Grösse der Arena mussten wir eine spezielle Verkabelungslösung entwickeln. Für die Verbindung zwischen dem zentralen Controller und den DMX-Elementen verwenden wir Glasfaserkabel. Zudem mussten wir eine Möglichkeit finden, um jeden der 680 RGB-Strahler einzeln ansteuern zu können. Nun verfügen alle über drei Adressen. So ist es wie mit einem Drucker möglich, in jedem Strahler den gewünschten Farbmix zu erzeugen, was bei dynamischen Beleuchtungen extrem wichtig ist. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass wir ein Bild schaffen, das sich über die gesamte Fassade zieht.

Zum Beispiel den Drachen?

Ja, genau, wir symbolisieren den Drachen, das Logo von Fribourg-Gottéron. Vor dem Match schläft er, das heisst, wir stellen seine ruhigen Atemzüge dar. Dafür pulsieren die Leuchten regelmässig in eher dunklen Farben. Sobald das Spiel beginnt, wacht der Drache auf und wird ein erstes Mal wütend, wenn die gegnerische Mannschaft aufs Eis kommt. Wir wollen also eine Geschichte erzählen. Bei Höhepunkten, wenn ein Tor fällt, speit der Drache Feuer, die ganze Arena wird in Rot- und Orangetöne getaucht. Die Beleuchtung kann sich auch dem Lärmpegel im Stadion anpassen.

Was gehört sonst noch zur Installation?

Zusammen mit Madrix entwickelten wir je rund 20 statische und dynamische Szenen für den Kunden, danach in Zusammenarbeit mit WAGO eine Visualisierung auf der Basis von HTML 5, die sehr benutzerfreundlich und intuitiv ist, so dass der Eishockey-Club zum Beispiel einen Kalender erstellen kann, in dem die Heim- und Auswärtsspiele eingetragen sind. Das alles läuft über den Controller PFC200 WAGO, der die vorprogrammierten Szenen dirigiert. Das limbische System, das Gefühlszentrum des Drachens, ist dieser Controller!

Sie scheinen ein echter Fan der WAGO Controller zu sein.

Ja, wirklich, WAGO ist unser wichtigster Lieferant von Automationslösungen und Klemmen. Wir verwenden in praktisch allen unseren Projekten Produkte von WAGO, auch weil wir die Qualität des technischen Supports von Didier Rominger schätzen, der nicht nur Lieferant ist, sondern auch ein echter Partner.

Was empfinden Sie, wenn Sie die beleuchtete BCF Arena sehen?

Das ist eine gute Frage! Ich bin ausgebildeter Ingenieur und habe es immer bedauert, mich auf die Technik beschränken zu müssen. Die künstlerische Seite und technisches Design haben mich schon immer sehr interessiert. Bei der BCF Arena konnten wir sehr kreativ sein und die verfügbaren technischen Mittel voll ausreizen. Ich versuche immer, solche Projekte zu übernehmen, sie sind sehr bereichernd. Die Aufgabe ist jeweils spannend, motiviert mich ungemein und bringt mir viel!

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Text: Pierre Schoeffel
Fotos und Video: peterschaeublin.com

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