Oftmals sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Das weiss auch Geschäftsführer Ralf Stucki von Swiss Precision Lighting. Daher greift er ganz gerne, wenn er das Start-upUnternehmen vorstellen soll, auf eine Nachtaufnahme zurück. Diese entstand in 1400 Metern Höhe und fängt den Jura und das Drei-Seen-Land ein. Beides ist zwar nur schemenhaft zu erkennen, doch das ist gar nicht entscheidend. Ausschlaggebend am Motiv ist ein greller Fleck am Horizont, auf den er mit seinem Zeigefinger deutet. «Was meinen Sie, wie weit dieser Lichtpunkt entfernt ist», fragt er und sorgt mit der Auflösung ein fürs andere Mal für überraschte Betrachter: «Das ist eine Flutlichtanlage im Waadtland. Diese steht auf 400 Metern Höhe in 50 Kilometern Entfernung.» Weitere solcher markanten Lichtpunkte ordnet er Logistikzentren, Industrieanlagen und anderen Sportplätzen zu
Mit dieser einfachen Schätzfrage ist Ralf Stucki auch schon mittendrin in einem der beiden Themenfelder des jungen Murtener Unternehmens: der Lichtverschmutzung durch horizontale Abstrahlung. Wieso diese vor allem bei Sportplätzen so gravierend ist, erklärt Geschäftspartner Harald Pier, der an der EPFL promoviert hat und sich seit mehreren Jahrzehnten mit der Entwicklung von Hochleistungslichtquellen befasst. «Eine Flutlichtanlage erzeugt mehr Licht als mehrere hundert Strassenlaternen», erzählt er und fährt fort: «Weil die Strahler nicht wie bei der Strassenbeleuchtung nach unten, sondern schräg ausgerichtet sind, zählen sie heutzutage zu den stärksten Quellen für Lichtverschmutzung.»