Treibstoffsparen leicht gemacht
Gerade bei langsam fahrenden Schiffen wie Massengutfrachtern lässt sich der Spritverbrauch bereits mit kleinen Verbesserungen am Rumpf deutlich senken. Ein spezielles Monitoring-System der Hamburger Firma SkySails schafft hierfür die nötige Informationsbasis. Es misst den Treibstoffverbrauch und verbindet ihn mit allen Faktoren, die für einen möglichst sparsamen Schiffsbetrieb relevant sind.
Würden allein die Schiffe gereinigt, die es am nötigsten haben, ließe sich schon eine Menge Treibstoff und Geld sparen. Doch wie gelangt man zu der Erkenntnis, welches Mitglied einer Flotte unter Bewuchs leidet, der häufig mit dem bloßen Auge gar nicht erkennbar ist? „Bewuchs beginnt zunächst mit einem dünnen Bakterienfilm, der sich auf den Rumpf setzt“, erklärt Falko Fritz, Leiter Reporting bei SkySails in Hamburg. Bekannt wurde die Firma Anfang der 2000er-Jahre durch ihre Zugdrachen für die Schifffahrt, heute zählt der sogenannte Vessel-Performance-Manager (V-PER) zu den erfolgreichsten Produkten der Hanseaten. Mit seiner Hilfe lassen sich Aussagen darüber treffen, ob es Zeit ist für den Taucher mit dem Schrubber in der Hand.
„Die Rumpfreibung macht bei langsam fahrenden Schiffen, wie zum Beispiel Massengutfrachtern, etwa 80 % des Strömungswiderstandes aus. Deshalb können wir mit kleinen Verbesserungen am Rumpf Großes erreichen“, sagt Fritz. Den Kern des Monitoring-Systems V-PER bildet die Durchflussmessung von Treibstoff. SkySails bringt diese in Verbindung mit allen Faktoren, die den Brennstoffverbrauch beeinflussen.