Referenz 9. Oktober 2020
Freie Raumgestaltung mit flexibler Gebäudeautomation

Energieeffizienz, Komfort, Sicherheit – der Neubau der Firma LAE Engineering besticht durch eine leistungsfähige Gebäudeautomation. Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 bildet die Basis.

Bei LAE Engineering, einem Ingenieur-Dienstleister in den Bereichen Gebäudetechnik, Industrie und Energieerzeugung, war es 2017 höchste Zeit für ein neues Firmendomizil. „Unsere Mitarbeiter waren mittlerweile auf fünf Standorte verteilt, und der Platz wurde knapp“, erinnert sich Werner Rensch, Geschäftsführer und Mitinhaber des Unternehmens aus Wiesloch im Rhein-Neckar-Kreis.

Bei der Planung ging es LAE vor allem darum, ein modernes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter zu schaffen. Heute gibt es im Gebäude überall Platz für Lounges und Besprechungsinseln, und die Teams können frei entscheiden, wie sie die Räume aufteilen – man findet Gruppenarbeitsplätze, Open-Space-Arbeitsbereiche und Einzelbüros. Auf einen für das Unternehmen besonders wichtigen Aspekt hat Rensch ebenfalls schon während der Planung geachtet: „Wir wollten ein Gebäude errichten, das für alle unsere Geschäftsbereiche als Referenz dienen kann und mit dem wir unseren Kunden zeigen können, was es für Möglichkeiten gibt.“

WAGO Technik im Überblick

  • Für jedes System die passende Schnittstelle: WAGO Controller steuern alle Gewerke der Gebäudetechnik.

     

  • Flexibel anpassbar: Alle Schalter und Taster funktionieren mit EnOcean-Funktechnik.

  • Einfach programmiert und anschaulich visualisiert: Das Engineering, die Konfiguration und die Programmierung wurden mit der Automatisierungssoftware e!COCKPIT realisiert.

Wir wollten ein Gebäude errichten, das für alle unsere Geschäftsbereiche als Referenz dienen kann und mit dem wir unseren Kunden zeigen können, was es für Möglichkeiten gibt.

Werner Rensch | Geschäftsführer und Mitinhaber von LAE Engineering

Effizient heizen und kühlen mit Geothermie

Bei der Heizung und Kühlung setzt LAE auf effiziente Geothermie. Elf Bohrungen, die bis zu 100 Meter tief in den Boden reichen, sorgen für konstant 14 Grad warmes Wasser. Im Winter wird dieses Wasser verwendet, um über eine Wärmepumpe die Räume mit einer Fußbodenheizung zu heizen, im Sommer kühlt das gleiche System die Räume. „Das hat in dem sehr heißen Sommer 2018 optimal funktioniert“, berichtet Rensch. Mit der modernen Heizungsanlage erfüllt das Gebäude die Anforderungen an ein KfW-Effizienzhaus 55 – es verbraucht also 45 Prozent weniger Energie für die Heizung als ein nach aktuellem Standard gebautes Gebäude.

Für den Geschäftsbereich Gebäudetechnik ist LAE als WAGO Solution-Provider zertifiziert. „Daher haben wir natürlich für die Gebäudeautomation Lösungen eingesetzt, die auf dem WAGO I/O System 750 basieren“, erzählt Rensch. In jeder der vier Etagen befindet sich ein Knoten mit einem Controller vom Typ 750-831. Ein übergeordneter Controller vom Typ PFC200 ist zusätzlich im Erdgeschoss installiert. Dieser steuert zum Beispiel die Geothermieanlage und empfängt und verteilt die Daten von der auf dem Dach installierten Wetterstation.

WAGO Controller steuern alle Gewerke

Die Controller auf den Etagen steuern alle übrigen Gewerke der Gebäudetechnik. „Der große Vorteil des WAGO Systems liegt darin, dass für praktisch jedes System die passende Schnittstelle vorhanden ist“, erklärt Rensch: „Für die Jalousiensteuerung ist dies etwa der SMI-Bus.“ Die Jalousien werden je nach Sonnenstand von den WAGO Controllern über diesen angesteuert. Die Daten dafür kommen von der angeschlossenen Wetterstation. Zusätzlich können die Mitarbeiter die Jalousien nach ihrem eigenen Bedarf einstellen und damit die Automatikfunktion der Steuerung überstimmen.

Ähnlich funktioniert die Steuerung der Beleuchtung. „Alle Leuchten im gesamten Gebäude haben eine DALI-Schnittstelle“, sagt der Geschäftsführer. „Damit lassen sie sich von der Steuerung aus dimmen und schalten.“ Auf diese Weise kann beispielsweise auch die komplette Beleuchtung am Abend ausgeschaltet werden. Leuchten, die versehentlich über Nacht eingeschaltet bleiben, gibt es dadurch bei LAE nicht mehr. Die Beleuchtung ist neben der Uhrzeitsteuerung auch an Präsenzmelder in den verschiedenen Bereichen angebunden. Zusätzlich gibt es in den Lounge-Bereichen die Möglichkeit, verschiedene Beleuchtungsszenarien zu programmieren. Natürlich lässt sich die Beleuchtung auch ganz klassisch über Schalter ein- und ausschalten bzw. dimmen. Auch zentrale Ein- und Ausschalter für ganze Bereiche sind vorhanden – eine Funktion, die etwa für die Reinigungskräfte wichtig ist.

Der große Vorteil des WAGO Systems liegt darin, dass für praktisch jedes System die passende Schnittstelle vorhanden ist.

Werner Rensch | Geschäftsführer und Mitinhaber von LAE Engineering

Räume problemlos neu aufteilen mit Funk

Dabei basieren alle Schalter und Taster für Beleuchtung, Jalousien und Heizung sowie die Raumthermostate auf dem EnOcean-Protokoll. Dieses Funkprotokoll bietet eine hohe Flexibilität, da die Bedienelemente nicht mit der Steuerung verdrahtet werden müssen. „Dadurch können wir unsere Flächen bei Bedarf schnell neu aufteilen“, erklärt Rensch: „Hohe Flexibilität war uns sehr wichtig, weswegen wir keine tragenden Elemente in den Etagen außerhalb des Treppenhauses haben.“ Alle Wände sind in Leichtbauweise ausgeführt und können neu angeordnet werden. Die Bedienelemente auf EnOcean-Basis werden dann einfach wieder an der Wand angebracht und gegebenenfalls den Leuchten, Heizungsventilen und Jalousien in den neuen Bereichen zugeordnet. „Die neue Zuordnung geschieht in der Steuerung und ist in wenigen Minuten erledigt“, erklärt Rensch.

Auch für alle anderen Gewerke der Gebäudetechnik lassen sich die Controller einfach mit den passenden Schnittstellen ausrüsten. Bei LAE werden etwa Schnittstellen für BACNet®, Modbus® und M-Bus verwendet. Aber auch serielle RS-232/-485-Schnittstellen sowie einfache analoge und digitale Ein- und Ausgänge kommen zum Einsatz. „Auf diese Weise können wir unseren Kunden zeigen“, so der LAE-Geschäftsführer, „dass wir alle marktgängigen Geräte und Systeme mit geringem Aufwand in eine Automationslösung einbinden können.“ WAGO-Controller steuern in dem neuen Firmengebäude auch die Heizung und die Lüftungstechnik. Über eine Schnittstelle ist außerdem die separate Zutritts- und Einbruchmeldeanlage angebunden.

Visualisierung auf integriertem Webserver

Das Engineering, die Konfiguration und die Programmierung des WAGO Systems wurde mit der Automatisierungssoftware e!COCKPIT realisiert. Sie ermöglicht nicht nur eine einfache Programmierung in den Sprachen gemäß der Norm IEC 61131-3, sondern bietet gleichzeitig eine einfache Visualisierung, die auf dem in der Steuerung enthaltenen Webserver implementiert ist. Hierüber lassen sich Sollwerte verändern sowie die aktuellen Werte verschiedener Sensoren ablesen und auswerten. Auch an Zukunftstechnologien wird bereits gearbeitet. So hat LAE eine Bachelorarbeit zum Thema Voice-Control vergeben. Ein Student wird demnächst mit der Umsetzung einer Sprachsteuerung mit dem WAGO System beginnen können.

Kurzporträt LAE Engineering

LAE steht für Leittechnik, Automatisierung und Elektrotechnik und die komplette Bandbreite des Anbieters von Engineeringlösungen. „Wir sind ein Ingenieurunternehmen, das durch seine ganzheitliche Spezialisierung den maximalen Nutzen bieten kann“, sagt Geschäftsführer Werner Rensch. Entsprechend sind die rund 65 Mitarbeiter auch überwiegend Ingenieure und Techniker. Im Geschäftsbereich Gebäudetechnik realisiert LAE ausschließlich Projekte für Zweckbauten, wie Bürogebäude, Produktionshallen, Rechenzentren oder Kliniken.

Foto: Ulrich Roth, vor-ort-foto
Ansprechpartner bei WAGO: Michael Dewald

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