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Referenz 26. September 2022
Gefahrengut sicher monitoren mit maritimen Produkten von WAGO

Gemächlich schippern Tankschiffe idyllische Binnengewässer wie Rhein, Ruhr und Elbe entlang. Doch in ihrem Inneren lagern gefährliche Stoffe. Dazu gehören Benzin, Gas, Öl oder giftige Chemikalien. Damit sie keine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen, überwachen Tankwarnanlagen den Zustand der Flüssigkeiten und Gase. Individuelle Tankwarnanlagen plant, installiert und wartet die Wilhelm Schroer, Schiffselektrik GmbH. Mit dabei ist eine Vielzahl an maritimen Produkten von WAGO.
Seit 1963 führt das Duisburger Unternehmen Wilhelm Schroer, Schiffselektrik GmbH Serviceleistungen, Klassenerneuerungen und Erneuerungen elektrischer Anlagen für die Binnenschifffahrt europaweit durch. „Unsere Kernaufgaben sind Schiffselektrik, Kundendienst, Reparaturen und Erneuerungen“, beschreibt Christian Möhlenbruch, Elektrotechnikermeister, die Schwerpunkte. Da sich fast jährlich neue Gesetzeslagen für die unterschiedlichsten Anforderungen an Binnenschiffe ergeben, sind die Monteure des Familienbetriebs laufend mit Planung und Umsetzung dieser beschäftigt. Dabei geht es vor allem um die Digitalisierung und Automatisierung des Schiffsbetriebs, denn dieser wird immer digitaler. Eines der neuesten Projekte sind Tankwarnanlagen für Schiffe, die flüssiges oder gasförmiges Gefahrengut transportieren. Die Tanks dieser Schiffe müssen stets mittels einer speziellen Warnanlage überwacht werden. Da jedes Schiff anders ist, ist auch keine Tankwarnanlage gleich. Daher entwickeln Christian Möhlenbruch und seine Kollegen für das jeweilige Schiff eine individuelle Tankwarnanlage. Gemeinsam haben sie jedoch, dass in allen Anlagen maritime Produkte von WAGO stecken.

Alles im Blick mit einer digitalisierten Tankwarnanlage

„Unsere Kunden legen Wert auf eine Messanlage, die Füllstand, Temperatur, Luftdruck und andere kritische Werte sehr genau erfasst und digital abbildet. Außerdem muss die Anlage den Tiefgang und den Wasserstand erfassen, damit der Kunde weiß, wie weit er sein Schiff beladen kann. Da sich der Schiffsverkehr international abspielt, ist es von Vorteil, wenn alle nötigen Zolldaten erfasst und automatisch übermittelt werden. Zusätzlich muss die Anlage natürlich noch den aktuellen Gesetzesvorschriften gerecht werden“, beschreibt EMSR-Techniker Pascal Grafflage die Anforderungen an eine moderne Tankwarnanlage.

Pascal Grafflage (Wilhelm Schroer, Schiffselektrik GmbH, links), Sascha Zielke (WAGO) und Christian Möhlenbruch (Wilhelm Schroer, Schiffselektrik GmbH, von links) kombinieren aus der flexiblen Produktpalette ein System aus Nicht-Ex-Bereich bis in den Ex-Bereich für das gesamte Schiff. Foto: WAGO

In der Vergangenheit musste die Schiffsbesatzung Füllstand, Temperatur und Luftdruck direkt am jeweiligen Tank ablesen und überwachen. Mit heutigen Tankwarnanlagen ist das Geschichte. Die Crew kann alle Parameter bequem am Display im Steuerhaus einsehen. „Wenn etwas nicht passt, löst das System einen optisch-akustischen-Alarm aus und zeigt am Display, wo der Fehler liegt“, erklärt Grafflage das Handling. „Die Schwierigkeit dabei ist, dass die Daten auch an der Steuerung ankommen, schließlich sind sie sicherheitsrelevant, da viele Schiffe explosionsgefährdete Stoffe befördern. Die Sicherheit für Menschen und Umwelt hat immer oberste Priorität“, ergänzt Christian Möhlenbruch. Herausfordernd seien dabei laut Möhlenbruch jedes Mal aufs Neue die Gegebenheiten des jeweiligen Schiffs, denn kein Schiff ist wie ein anderes und damit auch keine Tankwarnanlage. Vor der Entwicklung der Tankwarnanlage besichtigt daher immer ein Mitarbeiter der Wilhelm Schroer, Schiffselektrik GmbH das Schiff. Erst dann können die Techniker mit der Planung und Entwicklung der Anlage beginnen. „Zum Beispiel prüfen wir den Stand der Digitalisierung des Schiffs und schauen uns die allgemeine Warnanlage an, um dann danach die Tankwarnanlage optimal zu gestalten und an das Schiff anzupassen. Das ist immer Teamarbeit“, erklärt Möhlenbruch.

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Bei WAGO haben wir für jede Anwendung die passende Klemme gefunden. Die Produktvielfalt deckt viele Bereiche ab.

Pascal Grafflage, EMSR-Techniker bei Wilhelm Schroer, Schiffselektrik GmbH

Stets die passende Lösung für maritime Herausforderungen

Seit mehreren Jahren ist auch WAGO Teil des Teams. „Wir nutzen unter anderem die Marinepanels zur Visualisierung von Komponenten, Signalen und Systemen. Dazu kommen verschiedene Reihenklemmen wie die WAGO Reihenklemmen TOPJOB® S, Netzgeräte, Switches, Sicherungen, Trafos und der WAGO Thermotransferdrucker Smart Printer“, nennt Pascal Grafflage die eingesetzte WAGO Technik. Wichtig ist der Wilhelm Schroer, Schiffselektrik GmbH, dass alle Produkte die nötigen Marinezulassungen haben und auch im Ex-Bereich eingesetzt werden können. Von Vorteil sind auch die kompakten Abmessungen vieler Produkte, da am Schiff beengte Platzverhältnisse herrschen und der jeweilige Schaltschrank nicht zu groß sein darf.

Das Touch Panel 600, auf dem der Status der Tankwarnanlage visualisiert wird, ist zum Beispiel nur 10.1“ groß. Da das Panel eine Schiffszulassung hat und die Anforderungen der Schutzklasse IP65 erfüllt, ist es für maritime Anwendungen geeignet. Das I/O-System bietet eine große Flexibilität und ist mit vielen Busprotokollen wie Modbus TCP, Modbus RTU, CAN und OPC UA kompatibel. Je nach Anforderung gibt es das passende Modul, und wenn sich die Situation vor Ort ändert, kann der Anwender flexibel mehr oder weniger Module wählen oder sie gegebenenfalls tauschen. Das Touch Panel 600 verfügt zusätzlich über unterschiedliche ETHERNET-Protokolle, darunter sind DHCP, DNS, HTTPS und SSH.

Die Klemmen fügen sich harmonisch in die Automatisierung ein. Außerdem sind die Produkte wirklich hochwertig. Das hat uns überzeugt.

Pascal Grafflage, EMSR-Techniker bei Wilhelm Schroer, Schiffselektrik GmbH

„Bei WAGO haben wir für jede Anwendung die passende Klemme gefunden. Die Produktvielfalt deckt viele Bereiche ab“, beschreibt Pascal Grafflage die Vorteile von WAGO. Dazu gehören die Installationsetagenklemmen, Schutzleiterklemmen und Durchgangsklemmen der Serie TOPJOB® S von WAGO mit Push-in CAGE CLAMP®. Alle eingesetzten Klemmen verfügen über nationale wie internationale Schiffszulassungen und zum Teil über Ex-Zulassungen. „Die Klemmen fügen sich harmonisch in die Automatisierung ein. Außerdem sind die Produkte wirklich hochwertig. Das hat uns überzeugt“, erklärt Grafflage. Mit dem WAGO Thermotransferdrucker Smart Printer können Christian Möhlenbruch und Pascal Grafflage die einzelnen Komponenten im Schaltschrank eindeutig beschriften. „Wir dokumentieren so direkt am und im Schaltschrank. Das ist praktisch und zeitsparend, weil der Blick ins Buch nicht mehr nötig ist“, erklärt Grafflage.

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Bei WAGO fühlen wir uns sehr gut betreut. Unsere Ansprechpartner finden auch für sehr branchenspezifische, maritime Probleme eine Lösung und arbeiten sich in unsere Projekte mit ein.

Christian Möhlenbruch, Elektrotechnikermeister bei Wilhelm Schroer, Schiffselektrik GmbH

Zuverlässig Tankbehälter monitoren

Ist eine neue Tankwarnanlage installiert und in den Betrieb genommen, schulen die Mitarbeiter der Wilhelm Schroer, Schiffselektrik GmbH die Schiffsbesatzung in der Verwendung der Anlage. „Wir führen sie vor und zeigen, dass die Alarme richtig funktionieren“, erklärt Pascal Grafflage. Die Crew auf dem Schiff sei aber nur für die Überwachung und Bedienung der Tankwarnanlage verantwortlich. Im Servicefall und bei Fragen setzten sie auf die Schiffselektriker. „Mit den Tankwarnanlagen, die wir bisher verwirklicht haben, sind wir sehr zufrieden. Allerdings sind wir ständig dabei, sie weiterzuentwickeln und an neue Gesetzeslagen, Kundenanforderungen und den aktuellen Stand der Digitalisierung anzupassen“, resümiert Grafflage.

Wilhelm Schroer, Schiffselektrik GmbH war auf der Suche nach einem Partner, der alle für sie wichtigen Bereiche abdeckt, vielseitige maritime Zulassen hat und dazu in Sachen Leistung überzeugt, damit er die bestmögliche Tankwarnanlage für seine Kunden verwirklichen kann. „Bei WAGO fühlen wir uns sehr gut betreut. Unsere Ansprechpartner finden auch für sehr branchenspezifische, maritime Probleme eine Lösung und arbeiten sich in unsere Projekte mit ein“, schätzt Christian Möhlenbruch die Zusammenarbeit mit WAGO.