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Referenz 14. September 2020
Schnell und einfach Licht bis in den letzten Winkel

Gute Beleuchtung ist eine wichtige Voraussetzung für sicheres und fehlerfreies Arbeiten, wenn etwa Wartungsarbeiten im Schaltschrank anstehen. Die neuen Schaltschrankleuchten von Rittal leuchten den Schaltschrank perfekt aus, bieten aber auch schon beim Schaltanlagenbau viele weitere Vorteile: Sie sind kompakt, lassen sich einfach einbauen und auch der Anschluss ist sehr schnell erledigt – dank des WINSTA®-Steckverbindersystems von WAGO.

„Bei Nacht sind alle Katzen grau“, sagt ein bekanntes Sprichwort. Der Hintergrund liegt in der Physiologie des menschlichen Auges, das unterschiedliche Sinneszellen hat: 120 Millionen Stäbchen, die für das Hell-Dunkel-Sehen zuständig sind, und 6 Millionen Zapfen, die für die Farbwahrnehmung sorgen. Dabei haben die Stäbchen eine deutlich höhere Empfindlichkeit als die Zapfen – der Grund, warum das Farbsehen so stark von der Beleuchtung abhängig ist. Bei Wartungsarbeiten in einem Schaltschrank ist das enorm wichtig. Vor allem die unterschiedlichen Farben von Leitungen muss man einwandfrei erkennen.

Der Systemanbieter Rittal liefert weltweit Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung und Systeme für die IT-Infrastruktur. Zum Portfolio des Unternehmens gehört auch ein umfangreiches Zubehörprogramm für den Schaltschrank. In 2016 hat Rittal eine neue LED-Leuchtenserie für den Schaltschrank vorgestellt, die zahlreiche Anforderungen von Kunden umsetzt. Neben optimaler Ausleuchtung des Schaltschranks legen die Kunden im Steuerungs-, Schaltanlagen- und Maschinenbau vor allem Wert auf einfache Montage und fehlerfreie Installation sowie auf eine weltweite Einsetzbarkeit.

Licht im Schaltschrank – so unterstützt Sie WAGO:

  • Rittal setzt auf die kompakten WINSTA® MINI, die sich optimal in die schmalen Leuchten integrieren lassen.

  • Konfektionierte Leitungen reduzieren den Arbeitsaufwand für Montage und Installation auf ein Minimum.

  • Das WINSTA®-Steckverbinder bringt alle erforderlichen Zulassungen mit, zum Beispiel für den US-Markt.

Zeit für den Kunden zu sparen, war für uns ein wesentliches Thema während der Produktentwicklung

Kurt-Michael Schaffer, Projektleiter bei Rittal

Neue LED-Leuchtenserie für den Schaltschrank

Die neuen Schaltschrankleuchten haben einen Weitbereichsspannungseingang von AC 100 V bis 240 V bzw. von DC 24 V. Ganz gleich, ob die Anlage in Deutschland, den USA oder in Asien eingesetzt werden soll, kann jeweils die gleiche Schaltschrankleuchte eingebaut werden. Die LED-Leuchten verfügen auch über die entsprechenden internationalen Zulassungen – beispielsweise UL für den US-amerikanischen Markt. Die modernen LED-Leuchten gibt es mit Lichtleistung von 400, 600, 900 und 1.200 Lumen. Um den Schaltschrank optimal auszuleuchten, sind sie mit einem Aufsatz aus transparentem Kunststoff ausgestattet, in den Fresnel-Linsen-Strukturen integriert sind. Diese fokussieren das Licht so, dass es den gesamten Schaltschrank auch im unteren Bereich erreicht. Wenn die Leuchte nicht oben im Schaltschrank, sondern seitlich montiert wird, kann der Aufsatz mit den Fresnel-Linsen abgenommen und umgedreht wieder aufgesetzt werden; damit ist auch in dieser Einbauposition eine optimale Ausleuchtung garantiert.

Um die Geräte zu montieren, hat der Anwender drei Möglichkeiten: Magnetbefestigung, Clipbefestigung im Profil des Schaltschranks oder Schraubbefestigung. Die Halterungen für die Schraubmontage können einfach aus dem Körper der Leuchte ausgeklappt werden. Bei allen drei Befestigungsmöglichkeiten ist die Montage sehr schnell erledigt. Dies spart in der Elektrowerkstatt wertvolle Arbeitszeit und damit Kosten. „Zeit für den Kunden zu sparen, war für uns ein wesentliches Thema während der Produktentwicklung“, sagt Kurt-Michael Schaffer, der bei Rittal als Projektleiter für die Entwicklung der neuen LED-Leuchtenserie verantwortlich war. Um auch bei der elektrischen Installation eine schnelle und einfache Handhabung zu gewährleisten, haben sich die Entwickler bei Rittal für eine steckbare Anschlusstechnik entschieden.

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Bei Schaltschränken mit 600 mm Breite wird dabei der Platz zum Einstecken des Steckverbinders von der Seite knapp, da der Biegeradius der Anschlussleitungen eingehalten werden muss. Drehbare Steckverbinder ermöglichen den Einbau bei engsten Platzverhältnissen.

Anschlusstechnik mit WINSTA®

Rittal setzt bei den elektrischen Anschlüssen die Installationssteckverbinder der Serie WINSTA® MINI von WAGO ein. Diese sind sehr kompakt und lassen sich dadurch optimal in die schmale Leuchte integrieren. Je nach Ausführung der Leuchte kommen 2- oder 3-polige WINSTA®-Steckverbinder zum Einsatz, die direkt auf eine Platine im Inneren der Leuchte gelötet werden. Die 3-poligen Steckverbinder setzt Rittal bei den Leuchten ein, die zusätzlich mit einer Steckdose ausgestattet sind, da hier neben Neutralleiter und Phase auch der PE-Leiter angeschlossen werden muss. Die lichtstärkeren Leuchten haben eine Breite von 437 mm. Bei Schaltschränken mit 600 mm Breite wird dabei der Platz zum Einstecken des Steckverbinders von der Seite knapp, da der Biegeradius der Anschlussleitungen eingehalten werden muss. Daher hat Rittal eine Lösung entwickelt, bei der die Steckverbinder in den Leuchten um 90 Grad nach hinten platziert werden können. Auf diese Weise steht dann ausreichend Platz auf der Rückseite zur Verfügung. „Da die WINSTA®-Steckverbinder sehr kompakt sind, konnten wir diese Funktion mit den Standardkomponenten realisieren“, betont Schaffer.

Konfektionierte Leitungen mit den passenden WINSTA®-Steckverbindern liefert Rittal ebenfalls. Diese müssen dann nur noch auf der Anschlussseite elektrisch verbunden und in die Leuchte eingesteckt werden. Der Arbeitsaufwand für Montage und Installation ist damit auf ein Minimum reduziert. Sind in mehreren nebeneinander stehenden Schaltschränken Leuchten notwendig, lassen sich diese einfach mit vorkonfektionierten Verbindungsleitungen kaskadieren. Auch die Leitungen für die Durchgangsverdrahtung können Kunden direkt bei Rittal beziehen. Bei den Modellen mit Steckdosen können 10 Leuchten, bei denen ohne Steckdosen sogar 15 Leuchten von einem Punkt aus mit Spannung versorgt werden. Sowohl die Anschlussleitungen als auch die Verbindungsleitungen für die Durchgangsverdrahtung sind in Schwarz oder Orange lieferbar. „Mit der Farbe Orange wird signalisiert, dass an den Leuchten noch Spannung anliegt, auch wenn die Schaltanlage im Schaltschrank spannungsfrei geschaltet wurde“, erläutert Schaffer diese Besonderheit.

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Um bei der Installation eine schnelle und einfache Handhabung zu gewährleisten, haben sich die Entwickler bei Rittal für eine steckbare Anschlusstechnik entschieden.

Bei WAGO hatten wir einen Ansprechpartner, der zum Beispiel dafür gesorgt hat, dass wir die technischen Informationen und die CAD-Daten der Steckverbinder sehr schnell zur Verfügung hatten

Kurt-Michael Schaffer, Projektleiter bei Rittal

Bei der Auswahl des Lieferanten für die Steckverbindertechnik sei es den Kollegen aus dem strategischen Einkauf von Rittal besonders wichtig gewesen, dass Buchsen, Stecker und vorkonfektionierte Leitungen aus einer Hand bezogen werden konnten – und WAGO habe die entsprechenden Fertigungskapazitäten, um die geforderten hohen Stückzahlen termingerecht liefern zu können. Die Leuchten werden bei einem externen Dienstleister gebaut, der auch die WINSTA®-Steckverbinderkomponenten direkt bei WAGO bezieht. Die Lebenshilfe Dillenburg verpackt die von WAGO konfektionierten Leitungen in Blisterverpackungen, die dann über das Rittal-Zentrallager in den weltweiten Versand gehen. „Mit dieser Lösung möchten wir das soziale Engagement unseres Unternehmens in der Region verstärken.“

Approbationen sind ein Muss

Die neuen Schaltschrankleuchten bieten für Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau den Vorteil, dass sie diese weltweit bei verschiedenen Netzspannungen einsetzen können. Auch die Anschlusstechnik mit dem WINSTA®-Steckverbindersystem ist bei allen Modellen gleich. „Voraussetzung für die internationale Einsetzbarkeit unserer Leuchten“, so die Aussage des Rittal-Einkaufs „sind die Zulassungen für die entsprechenden Märkte.“ So bieten die Schaltschrankleuchten beispielsweise eine UL-Approbation für den US-Markt. Für Rittal ist es wichtig, dass sämtliche Komponenten bereits als UL-recognized zugelassen sind, da so die UL-Zulassung der Schaltschrankleuchten deutlich einfacher zu erreichen ist – ein weiteres Argument, das für die WINSTA®-Steckverbinder spricht.

Rittal hat die neue LED-Leuchtenserie in einer sehr kurzen Entwicklungszeit von rund einem Jahr realisiert. Nach Meinung von Kurt-Michael Schaffer hat auch die reibungslose Zusammenarbeit mit den Lieferanten dazu beigetragen: „Bei WAGO hatten wir einen Ansprechpartner, der zum Beispiel dafür gesorgt hat, dass wir die technischen Informationen und die CAD-Daten der Steckverbinder sehr schnell zur Verfügung hatten.“ Auch die notwendigen Produktionskapazitäten, speziell für die fertig konfektionierten Anschluss- und Verbindungsleitungen, konnte WAGO schnell aufbauen. Der Rittal-Einkauf ist überzeugt: „Mit WAGO haben wir einen Lieferanten, der für Qualität bei der Anschlusstechnik bekannt ist“.

Text: Michael Radau | WAGO

Foto: Rittal

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Rittal Projektleiter Kurt-Michael Schaffer war von der reibungslosen Zusammenarbeit mit dem Lieferanten begeistert.

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